Brand bei ELW in Wiesbaden: Feuer breitet sich schnell aus

Ein Feuer auf dem Deponiegelände der ELW in Wiesbaden sorgte am Montagabend für einen Großeinsatz der Feuerwehr. Die Einsatzkräfte waren bis zum frühen Morgen im Einsatz.

Brand bei ELW in Wiesbaden: Feuer breitet sich schnell aus

Mehrere Wiesbadener Feuerwehren waren am Montagabend (28. Juli) bei einem Feuer in einer großen Lagerhalle auf dem Gelände der Entsorgungsbetriebe (ELW) im Einsatz. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, das Feuer breitete sich schnell aus.

Wie die Feuerwehr mitteilt, waren die rund 80 Einsatzkräfte in der Anlage der Deponie Dyckerhoffbruch bis etwa 2:30 Uhr am Morgen im Einsatz. Bemerkt wurde das Feuer gegen 18:30 Uhr, weil starker Rauch auf dem Gelände sichtbar war. In der betroffenen Halle war Abfall gelagert (wir berichteten).

Mehrere Trupps brachten das Feuer zwar zügig unter Kontrolle, die Nachlöscharbeiten jedoch gestalteten sich laut Feuerwehr äußerst aufwändig. Problematisch war die Bebauung vor Ort, die eine Belüftung erschwerte. Die Werkfeuerwehr von InfraServ setzte einen Großlüfter ein. Doch auch dieser konnte die Situation nur wenig verbessern, so die Feuerwehr. Der Brand musste im Innenraum sowie von außen bekämpft werden. Mit einem Teleskoplader wurde der Abfall aus der Halle gebracht und im Außenbereich abgelöscht. Vor der Halle türmten sich mehrere Müllberge.

Bereitstellungsraum am Amöneburger Kreisel

Die Einsatzkräfte arbeiteten daher komplett unter Atemschutz, sie mussten im Schichtbetrieb eingesetzt werden. Am Amöneburger Kreisel wurde ein Bereitstellungsraum eingerichtet, um die nachrückenden Kräfte besser koordinieren zu können. Der Rettungsdienst war zum Schutz der eingesetzten Kräfte vor Ort.

Verletzt wurde bei dem Einsatz aber niemand. Auch für die Bevölkerung und die angrenzenden Häuser bestand keine Gefahr. Die Brandursache ist derzeit noch unklar.

Während des Einsatzes stellten mehrere Freiwillige Feuerwehren den Grundschutz im Stadtgebiet sicher. Die Feuerwachen der Berufsfeuerwehr wurden entsprechend nachbesetzt. Ein Teil der Freiwilligen Feuerwehr war die gesamte Nacht vor Ort, um das abgelöschte Brandgut regelmäßig zu kontrollieren.

Update:

Wie die Stadt am Dienstagvormittag mitteilt, wurde der Brand höchstwahrscheinlich von Abfällen in der Halle ausgelöst. Obwohl die Brandursache unklar ist, weist die Stadt darauf hin, dass Lithium-Ionen-Akkus nicht in die Restabfall- oder Wertstofftonne am Grundstück gehören. Stattdessen müssen sie auf den Wertstoffhöfen oder die Rücknahmemöglichkeiten des Handels entsorgt werden. Falsch entsorgte Akkus hätten in den vergangenen Monaten deutschlandweit vergleichbare Brände ausgelöst. Brandgefahr gehe sowohl von E-Bike- oder E-Scooter-Akkus aus als auch von Wegwerf-E-Zigaretten, Powerbanks und Elektro-Zahnbürsten.