Ab sofort laufen die Bauarbeiten in der Gerichtsstraße. Wie Merkurist bereits berichtete, soll die Straße bis Sommer 2024 in eine Fußgängerzone mit neuem Quartiersplatz umgewandelt werden. Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) und Verkehrsdezernent Andreas Kowol (Grüne) haben die Baustelle am Montag (16. Oktober) mit einem symbolischen Spatenstich eingeläutet.
Das ist geplant
Die neue Fußgängerzone entlang des Gerichtsgebäudes soll die Straße beleben und aufwerten, unter anderem mit einem sogenannten „Aktivitätsband“. Dieses soll aus Sitzmöbeln und Spielen für Kinder bestehen, außerdem sollen Fahrradbügel, neue Leuchten und Müllbehälter in der Fußgängerzone aufgestellt werden. Um den Anteil der Grünflächen zu erhöhen, sollen die vorhandenen Bäume durch begrünte Hochbeete ergänzt werden.
Eine weitere Neuerung: „Auf vielfachen Wunsch der Bürgerinnen und Bürger wird ein öffentlicher Trinkbrunnen installiert“, sagt Bürgermeisterin und Grünflächendezernentin Christiane Hinninger (Grüne), „ein Angebot, das bei positiver Resonanz ebenfalls an anderen Standorten im Wiesbaden denkbar ist.“
„Wir freuen uns, dass es jetzt los geht“, sagt Bau- und Verkehrsdezernent Andreas Kowol (Grüne).„Unser Ziel ist es, ganz Wiesbaden fußgängerfreundlicher zu gestalten, wie aktuell in der Mühlgasse und Häfnergasse bereits geschehen.“ Im nächsten Jahr solle dann die Wellritzstraße zur Fußgängerzone umgebaut werden.
Bauarbeiten bis August 2024
Vor der eigentlichen Umwandlung der Gerichtsstraße in eine Fußgängerzone wird zunächst die Trinkwasserleitung samt Hausanschlüssen erneuert sowie eine Fernwärmeleitung verlegt. Diese Arbeiten sind für den Zeitraum vom 16. Oktober bis zum 16. Dezember 2023 vorgesehen. Nach der Winterpause soll dann in zwei Bauabschnitten der Straßenbelag mit hellem Betonpflaster erneuert werden.
Voraussichtlich im August 2024 soll die Fußgängerzone fertig sein. Nur noch Anwohner, Lieferdienste, Rettungswagen und die Müllentsorgung dürfen die Gerichtsstraße dann noch befahren – und das nur von der Oranienstraße aus. Im Kreuzungsbereich der Gerichtsstraße mit der Moritzstraße sollen Poller aufgebaut werden, die nur für Rettungsdienste herausnehmbar sind.
Hintergrund
Die Baumaßnahme wird vom Bund und dem Land Hessen mit rund 1 Million Euro aus dem Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“ gefördert. Das Planungskonzept hatte der Ortsbeirat Wiesbaden-Mitte vorgelegt, im Juli 2022 hat die Stadtverordnetenversammlung dem Vorhaben zugestimmt.