Neue Fußgängerzone in Wiesbaden eröffnet

Mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer: In Wiesbaden ist am Donnerstag eine neue Fußgängerzone eröffnet worden. Wir verraten euch, was die Umgestaltung gekostet hat und was sich in der Gerichtsstraße nun geändert hat.

Neue Fußgängerzone in Wiesbaden eröffnet

In Wiesbaden-Mitte ist am Donnerstagvormittag die neue Fußgängerzone in der Gerichtsstraße eröffnet worden. Bei einer kleinen Eröffnungsfeier vor Ort waren auch Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD), Bürgermeisterin Christiane Hinninger (Grüne), Verkehrsdezernent Andreas Kowol (Grüne) und Sozialdezernentin Dr. Patricia Becher (SPD).

Mit der Eröffnung ist die neue Zone nun auch offiziell für Fußgänger und Radfahrer freigegeben. Nachdem Leitungsanschlüsse in der Straße erneuert worden waren, wurde die neue Fußgängerzone in den vergangenen Monaten mit Spiel- und Sitzgelegenheiten ausgestattet. Mit der Umgestaltung wurde ein Wunsch des Ortsbeirats Mitte erfüllt, der die Maßnahme einstimmig beschlossen hatte. Im Juli 2022 hatte auch die Stadtverordnetenversammlung zugestimmt.

Neue Holzbänke und Radbügel

Auf einer Fläche von etwa 1500 Quadratmetern und einer länger von 95 Metern wurde ein helles Pflaster verlegt. Insgesamt 15 Holzbänke und mehrere Radabstellbügel wurden installiert. Die bisher eng bemessenen Baumscheiben wurden verlängert und verbreitert, sodass die Wurzeln nun mehr Raum haben. Die Umgestaltung beinhaltet zwei Besonderheiten: An der Ecke zur Moritzstraße wurde Wiesbadens erster Trinkwasserbrunnen der neusten Generation installiert. Ebenfalls eine Premiere sind die Spielpunkte, das heißt Kinderspielgelegenheiten außerhalb klassischer Spielplätze.

Während der Bauarbeiten wurden auch die Sinkkästen neu angeordnet, damit das anfallende Regenwasser abgeleitet werden kann. Die vorhandene Straßenbeleuchtung wurde durch neue Lichtmasten mit energiesparender LED-Beleuchtung ersetzt. Anwohner der Gerichtsstraße, die ihre Grundstückszufahrten erreichen wollen, können das ab jetzt ausschließlich von der Oranienstraße aus; Liefer- und Rettungsdienste sowie die Müllentsorgung nutzen die gleiche Zufahrt. Im Kreuzungsbereich der Gerichtsstraße mit der Moritzstraße stehen Poller. Für Rettungsdienste lassen sich die Poller aber herausnehmen.

Kosten geringer als kalkuliert

Die geplanten Kosten belaufen sich laut Angaben der Stadt Wiesbaden offenbar auf weniger als die angepeilten 1,5 Millionen Euro. 60 Prozent der Kosten für die Umgestaltung übernimmt das Bund-Länder-Förderprogramm „Lebendige Zentren“.

Diese Regeln gelten jetzt in der Gerichtsstraße:

  • Radfahrer sind mit angepasster Geschwindigkeit zugelassen.

  • Das Parken ist nicht mehr erlaubt.

  • Anwohner mit privaten Hinterhof-Stellplätze dürfen die Fußgängerzone von der Oranienstraße aus befahren, um zu ihren Stellplätzen zu gelangen.

  • Laden und Liefern ist entsprechend der Beschilderung werktags bis 11 Uhr erlaubt.

  • Weitere, ganztägig nutzbare Lieferzonen wurden an den Einmündungsbereichen in der Moritzstraße und in der Oranienstraße eingerichtet.