Ein 41-jähriger Mann ist nach einem tödlichen Messerangriff in einer Asylunterkunft vom Landgericht Wiesbaden zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Das meldet die Frankfurter Rundschau (FR).
Wie die Zeitung berichtet, hatte der Angeklagte im Oktober 2022 nach Überzeugung der Richterin drei Bewohner der Unterkunft im Stadtteil Mainz-Kastel mit einem Messer angegriffen. Ein Mann (35) wurde bei der Tat tödlich verletzt. Außerdem wurden zwei Frauen dabei schwer verletzt, überlebten den Angriff jedoch nach Notoperationen. Wie die FR weiter berichtet, habe eine der Frauen, die die Ehefrau des Getöteten ist, laut Staatsanwaltschaft bei der Tat ihr ungeborenes Kind verloren.
Die Urteilsverkündung inklusive Schuldspruch habe der 41-jährige Mann schließlich mit gesenktem Kopf hingenommen und dabei eine Hand vor sein Gesicht gehalten. Wie die Zeitung schreibt, habe die Richterin in ihrer Urteilsbegründung von einer „emotionalen Wucht des Leids“ gesprochen, die durch die Tat ausgelöst worden sei. Zu der Frage, wieso er die Tat begangen habe, habe der Angeklagte keine Antwort geben können oder wollen. Die Beweislage gegen ihn sei jedoch „erdrückend“ gewesen, so die FR.
Bei dem Verurteilten stellte die Richterin letztlich eine „besondere Schwere der Schuld“ fest, die eine vorzeitige Entlassung nicht zulässt. Allerdings sei das Urteil noch nicht rechtskräftig.