Wohnungen von 14 Menschen, die beschuldigt werden, die terroristische Vereinigung „Islamischer Staat“ (IS) zu unterstützen, sind am Mittwochmorgen in Hessen durchsucht worden. Auch in Wiesbaden gab es Maßnahmen. Das meldet das Hessische Landeskriminalamt.
Rund 180 Einsatzkräfte beteiligten sich an den Durchsuchungen, darunter Beamte des Hessischen Landeskriminalamts, der Polizeipräsidien sowie des Hessischen Bereitschaftspolizeipräsidiums. Beteiligt war auch die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main – Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus Hessen.
Die Beschuldigten sind zwischen 20 und 44 Jahre alt. Sie haben die algerische, italienische, türkische, österreichische, irakische, marokkanische und deutsche Staatsangehörigkeit. Einem 34-jährigen Beschuldigten aus Darmstadt wird zur Last gelegt, innerhalb eines international agierenden Spendennetzwerks als Mittelsmann tätig gewesen zu sein. Der Beschuldigte soll Spendengelder entgegengenommen und gemeinsam mit einer weiteren Person an ein mutmaßliches IS-Mitglied in Syrien weitergeleitet haben. Zu diesem Zweck soll der Beschuldigte im September 2020 ein Konto bei einem Online-Bezahldienst eingerichtet und für Spendenaufrufe des Spendennetzwerks zur Verfügung gestellt haben.
Die übrigen Beschuldigten stehen in Verdacht, in den Jahren 2020 bis 2022 mehrfach Geldbeträge an Personen überwiesen zu haben, die indirekt aus dem Spendennetzwerk stammten. Dabei soll ihnen bewusst gewesen sein, dass das Geld an den IS weitergeleitet werde. Insgesamt soll so ein Betrag von rund 16.000 Euro an den IS geflossen sein.
Außer in Wiesbaden wurden Wohnungen in Frankfurt am Main, Kassel, Offenbach am Main und Darmstadt sowie in den Landkreisen Hochtaunus, Rheingau-Taunus, Offenbach sowie Groß-Gerau durchsucht. Die Beamten stellten zahlreiche Beweismittel sicher, insbesondere schriftliche Unterlagen, Datenträger, Kommunikationsmittel, Bargeld, Krypto-Wallets und Waffen.