Ein Mehrfamilienhaus in Geisenheim ist bei einem Brand am Montagmittag so stark beschädigt worden, dass es vorübergehend unbewohnbar ist. Eine Person wurde leicht verletzt. Das meldet die Feuerwehr Rheingau-Taunus.
Gegen 11 Uhr wurde der Feuerwehr zunächst ein Sperrmüllbrand gemeldet. Der Einsatz stellte sich jedoch schnell als deutlich größer heraus: Vor Ort brannten mehrere Autos, Motorräder sowie Sperrmüll unter einem Wohnhaus, das zum Hochwasserschutz auf Stelzen gebaut wurde. Dichter Brandrauch zog an allen Gebäudeseiten hoch und drang in die Wohnungen. Mehrere Fensterscheiben waren durch die Hitze bereits geplatzt.
Die Feuerwehrkräfte räumten sofort das Gebäude. 23 Personen konnten sich so durch das verrauchte Gebäude ins Freie retten. Eine Person wurde dabei leicht verletzt, musste jedoch nicht ins Krankenhaus. Außerdem rettete die Feuerwehr drei Katzen und zwei Kleintiere und übergab sie ihren Besitzern.
Bewohner in Flüchtlingsheim untergebracht
Bei ihrem Einsatz konnte die Feuerwehr ein Übergreifen der Flammen auf das gesamte Gebäude verhindern, nach einer Stunde war das Feuer gelöscht. Dennoch ist das Gebäude aufgrund von Brand- und Rauchschäden vorübergehend unbewohnbar.
Die rund 50 Bewohner werden aktuell in einem Gebäude der Stadt Geisenheim von Rettungskräften und Seelsorgern betreut. Danach sollen sie vorübergehend in einer Flüchtlingsunterkunft untergebracht werden.
Aufgrund der massiven Rauchentwicklung wurden Anwohner in Geisenheim zwischenzeitlich gebeten, Fenster und Türen zu schließen. Eine entsprechende Meldung wurde auch über Warn-Apps verschickt. Im Einsatz waren über 100 Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und Ordnungsamt. Die Brandursachenermittlung hat die Kriminalpolizei übernommen.