Die heftigen Schneefälle von Montag (27. November) haben in Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis auch am Dienstagmorgen noch für etliche Einsätze gesorgt.
Die Feuerwehr Wiesbaden teilt auf X mit, dass sich die Hilferufe im Raum Wiesbaden seit dem frühen Morgen wieder häufen. Die Feuerwehrleute hatten hier gegen 9 Uhr über 200 Einsätze abgearbeitet. Unterstützt wurden sie dabei vom Technischen Hilfswerk (THW).
Weiterhin Baumsturzgefahr
Wie die Feuerwehr, der Katastrophenschutz und der Rettungsdienst des Rheingau-Taunus-Kreises gemeinsam melden, sind sie seit Montag im Dauereinsatz. Insgesamt saßen im Kreis in der Nacht über 200 Personen fest und mussten evakuiert oder versorgt werden. Die Hauptverkehrswege sind weiterhin gesperrt, und es kommt noch immer zu Behinderungen wegen umstürzender Bäume. Seit Mitternacht sind die Freiwilligen Feuerwehren hier wegen umgestürzter Bäume zu rund 50 weiteren Einsätzen gerufen worden.
Außerdem haben sich trotz der Warnung der Behörden zahlreiche Autofahrer morgens auf den Weg in Richtung Wiesbaden gemacht. Ihre Fahrten endeten an den Sperrungen. Im einzelnen ereigneten sich im Rheingau-Taunus-Kreis auf den Straßen folgende Vorfälle:
Bei Niederhausen wurde ein Auto von umstürzenden Bäumen eingeschlossen und musste von der Feuerwehr freigeschnitten werden. Auf den Verbindungsstraßen vom Untertaunus Richtung Wiesbaden stehen weiterhin Lkw, umgestürzte Bäume versperren die Straßen und es stürzen weiterhin Bäume unter der Schneelast zusammen. Eltville-Rauenthal kann inzwischen wieder aus Martinsthal aus befahren werden. In der Nacht war der Ort nicht erreichbar, sodass dort auch ein Rettungswagen für Notfälle bereitstand.
Wegen des schnellen Einsatzes von über 350 ehrenamtlichen Einsatzkräften wurde nur eine Autofahrerin leicht verletzt, als ein Baum auf ihr Auto stürzte. Mehrere Lkw-Fahrer übernachteten in ihren Fahrzeugen, zwei Personen konnten nach der Evakuierung nicht in Hotels untergebracht werden und wurden von Einsatzkräften versorgt. Für die Bearbeitung der unzähligen Notrufe wurde die Rettungsleitstelle deutlich mit dienstfreien Kräften verstärkt.
Wiesbaden noch immer schlecht zu erreichen
Die Feuerwehr Wiesbaden befand sich ebenfalls im Dauereinsatz. Unter anderem musste sie eine Notbetreuung für eine 55-köpfige Gruppe aus Schülern und Betreuern in Naurod einrichten, weil die Schulbusse nicht mehr fuhren. Diese Situation ist mittlerweile gelöst.
Auch die Verkehrslage macht den Einsatzkräften nach wie vor schwer zu schaffen. Dem Feuerwehr-Account auf X zufolge gelangte man heute morgen nur vom Taunus aus über die Autobahn nach Wiesbaden. Nun wird versucht, als erstes die B54 („eiserne Hand“) wieder von umgestürzten Bäumen zu befreien. Weiterhin teilt die Feuerwehr mit, dass etliche verwaiste Fahrzeuge auf Landes- und Bundesstraßen zurückblieben.
Es folgen einige Eindrücke, die die Feuerwehr Wiesbaden in sozialen Medien auf die Situation gewährt:
Aktuell gibt es noch folgende Sperrungen:
B54 „Aarstraße“ zwischen Stadtgrenze Taunusstein Hahn bis Wiesbaden
B417 von „Weher Loch“ bis Wiesbaden
L3441 Frauenstein bis Georgenborn
Krauskopfstraße Georgenborn bis Wiesbaden
L3037 „Hohestraße“ ab Kreisel B275/L3037 bis Wiesbaden