Gebühren für Anwohnerparken: Wie die Stadt Wiesbaden damit plant

Lange war das Anwohnerparken in Wiesbaden sehr günstig. Doch im letzten Jahr stiegen die Preise stark an, was einen Sturm der Entrüstung unter den Autofahrern auslöste. Wie werden sich nun die Gebühren in Zukunft entwickeln?

Gebühren für Anwohnerparken: Wie die Stadt Wiesbaden damit plant

Ein Riesen-Aufschrei ging im letzten Jahr durch die Reihen der Wiesbadener Autofahrer, als die Stadt die Gebühren für das Anwohnerparken erhöht hat. Denn ein Bewohnerparkausweis in Wiesbaden kostet jetzt nicht mehr 23,50 Euro für zwei Jahre, sondern 120 Euro pro Jahr. Doch könnte es nun noch teurer werden?, wie Leser Hans besorgt wissen will.

Verzehnfachung der Gebühren

Nach einer vom Land Hessen beschlossenen Verordnung war es den Kommunen seit dem letzten Jahr gestattet, sich nicht mehr an Gebührenobergrenzen halten zu müssen. In Wiesbaden entschied man sich schließlich, die Gebühren von 11,75 Euro pro Jahr auf 120 Euro zu erhöhen, was einer Verzehnfachung entspricht. Gegenüber Merkurist verteidigte die Stadt im Februar dieses Jahres die Gebührenerhöhung und verwies darauf, dass die Mehreinnahmen zielgerichtet eingesetzt würden.

So diene der Großteil der Finanzierung des „Schülertickets Hessen WI15“. „Mit dem Ticket können alle Wiesbadener Kinder und Jugendliche unter 18 ab Sommer 2023 für nur 15 Euro im Monat in ganz Hessen sowie in Mainz unbegrenzt Bus und Bahn im Nahverkehr fahren. Das ist eine Halbierung des bisherigen Preises; somit werden Familien in Wiesbaden deutlich entlastet“, sagte damals ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Doch wie geht es nun mit den Anwohnerparkgebühren weiter? Müssen sich die Wiesbadener Autofahrer auf noch höhere Ausgaben einstellen, um ihr Auto wohnungsnah abstellen zu können?

Auf Anfrage teilt das Dezernat für Bauen und Verkehr der Stadt Wiesbaden mit, dass es in absehbarer Zeit keine Erhöhung der Gebühren geben werde. Allerdings stellt das Dezernat auch klar, dass es derzeit keine Überlegungen gibt, die Gebühren wieder zu senken. Und somit bleibt den Autofahrern vorerst die Gewissheit, dass es für sie zwar nicht teurer wird, aber auch keine Entlastung auf sie wartet.