Kohlenmonoxid ist am Dienstagabend in einem Wohnhaus in der Hollerbornstraße 34 im Wiesbadener Rheingauviertel ausgetreten. Das teilt die Feuerwehr gegenüber Merkurist mit.
Demnach wurde zunächst der Rettungsdienst gerufen, weil es einer 16-Jährigen nicht gut gegangen sei. Als die Rettungskräfte das Treppenhaus des Wohnhauses betraten, in dem die 16-Jährige lebt, schlugen sofort ihre CO-Melder an, so der Pressesprecher der Feuerwehr vor Ort. Daraufhin wurde die Feuerwehr alarmiert.
Die Feuerwehr evakuierte das Wohnhaus unter Atemschutz und stoppte die Gaszufuhr. Die zeitweise bewusstlose Jugendliche wurde ins Krankenhaus gebracht. Nach derzeitigen Erkenntnissen erlitt sie eine mittelschwere Kohlenmonoxidvergiftung. Fünf weitere Personen wurden ebenfalls ins Krankenhaus gebracht, 24 Menschen erlitten keine Verletzungen.
Woher das Kohlenmonoxid kam, ist laut Feuerwehr noch unklar, weil es sich bereits im ganzen Haus ausgebreitet hatte. Die Bewohner können trotzdem noch im Laufe des Dienstagabends in ihre Wohnungen zurückkehren, so der Sprecher. Die Gaszufuhr bleibe abgestellt.
Erst Anfang Juli war in einem Wohnhaus im Wiesbadener Stadtteil Mainz-Kostheim Kohlenmonoxid ausgetreten, eine 17-Jährige war an der Gasvergiftung gestorben (wir berichteten). So schlimm sei es dieses Mal zum Glück wohl nicht, erklärt der Feuerwehr-Pressesprecher.
Im Einsatz waren über 30 Kräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Wiesbaden-Stadtmitte sowie 16 Rettungskräfte.