Nach Kaufhof-Schließung: Über 600.000 Euro für Wiesbaden

Gebäude soll neu genutzt werden

Nach Kaufhof-Schließung: Über 600.000 Euro für Wiesbaden

Für die Weiternutzung des ehemaligen „Galeria Karstadt Kaufhof“-Gebäudes in der Kirchgasse erhält die Stadt Wiesbaden 625.000 Euro vom Land Hessen. Das teilt das hessische Wirtschaftsministerium am Mittwoch mit.

Bereits im September kündigte das Land Hessen an, die Städte, die von der „Galeria Karstadt Kaufhof“-Insolvenz betroffen sind, mit drei Millionen Euro fördern zu wollen (wir berichteten). Die Stadt Wiesbaden hat sich mit dem seit Juli geschlossenen Kaufhof-Standort in der Kirchgasse für das Förderprogramm beworben und nun den Zuschlag erhalten.

„Die Schließung der zentralen Galeria Karstadt Kaufhof-Häuser stellt die betroffenen Städte vor große Herausforderungen“, sagt Wirtschafts- und Wohnungsbauminister Tarek Al-Wazir (Grüne). „Aber: So schwierig die Situation ist, es steckt selbst darin auch eine Chance für eine neue Nutzung und damit eine größere Vielfalt in den Innenstädten.“ Diese Neuentwicklung wolle das Land Hessen mit den Fördergeldern anstoßen.

Wie genau das ehemalige Kaufhof-Gebäude in der Kirchgasse in Zukunft genutzt werden soll, hat eine Arbeitsgruppe im Wiesbadener Wirtschaftsdezernat überprüft. Bereits im Juni sagte eine Sprecherin, dass aus Sicht der Stadt eine gemischte Nutzung am besten sei (wir berichteten). Denkbar seien etwa Büros, ein Stadtgarten auf dem Dach oder ein neuer Standort für das Stadtmuseum.

Insgesamt werden fünf hessische Städte gefördert: Außer Wiesbaden erhalten auch Hanau, Limburg und Offenbach jeweils 625.000 Euro, Darmstadt bekommt 500.000 Euro. Die Förderung ist Teil des Landesprogramms „Zukunft Innenstadt“. Dieses unterstützt seit 2021 hessische Kommunen mit insgesamt 40 Millionen Euro.