Nach einer Schlägerei bei einem Fußballspiel in Mainz-Ebersheim hat ein Sportgericht die Mannschaft des SC Meso-Nassau Wiesbaden II für den Spielbetrieb gesperrt.
Spieler des Wiesbadener Teams waren Anfang Februar beim Spiel gegen den TSV Mainz-Ebersheim ausgerastet und hatten zwei Mainzer Spieler verletzt. Auslöser war eine Elfmeterentscheidung kurz vor Schluss. Einige Wiesbadener Spieler gingen auf ihre Gegner los, zwei Ebersheimer Spieler wurden verletzt und mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Das vorläufige Spielverbot gilt ab dem 21. Februar für vier Wochen, wie der Vorsitzende des Sportgerichts, Richter Rainer Lach, gegenüber dem SWR mitteilt. Der Wiesbadener Kurier hatte zuerst berichtet. Alle Spiele in diesem Zeitraum werden nun mit 3:0 für den jeweiligen Gegner gewertet. Noch diese Woche will Lach laut SWR eine mündliche Verhandlung mit den Beteiligten organisieren. Dort solle dann die Schuld des Vereins geklärt, über die Höhe der Geldstrafe und über die endgültige Länge des Spielverbots entschieden werden. Die Spieler würden dann noch gesondert bestraft und voraussichtlich offiziell gesperrt.
Laut SWR will sich der Vorsitzende des Gegners TSV Mainz-Ebersheim, Claude Baumann, dafür stark machen, dass nicht der gesamte Wiesbadener Verein bestraft wird. Stattdessen sollten die gewalttätigen Spieler über Jahre gesperrt werden. Die Mannschaft habe sich vorbildlich verhalten und deeskalierend eingegriffen. Zudem habe sich der Verein entschuldigt und die gewalttätigen Spieler ausgeschlossen.