Noch ist es in Wiesbaden heiß. So werden aktuell sogar Temperaturen von bis zu 30 Grad erreicht. Dennoch verzichten die meisten Wiesbadener Freibäder darauf, ihre Saison zu verlängern. So haben das „Kallebad“ und die „Maaraue“ bereits seit vergangenem Samstag geschlossen. Das „Opelbad“ zieht an diesem Wochenende (10. September) nach. Nur das Freibad „Kleinfeldchen“ wird noch bis Anfang Oktober eingeschränkt geöffnet bleiben. So ist das Nichtschwimmerbecken noch bis zum 3. Oktober zugänglich, während der Rest des Bades am Sonntag, 17. September, schließt. Doch warum verlängern die anderen Bäder ihre Saison nicht?
Saison-Ende abhängig von Sommerferien
Die Wiesbadener Frei- und Hallenbäder sowie Thermen werden ganzheitlich von der Mattiaqua – einem Eigenbetrieb der Stadt Wiesbaden – verwaltet. Auf Merkurist-Anfrage gab der Betrieb an, dass ein flexibleres Ende der Freibad-Saison regelmäßig geprüft werde. Jedoch sei dieses nicht nur von den Temperaturen abhängig.
So beruhe die Saison-Planung auf mehreren Kriterien, wie der Datierung der Sommerferien und der Nachfrage von Seiten der Badegäste. Zudem müssten notwendige Wartungsarbeiten an den Bädern berücksichtigt werden. So würden das Opelbad und das Freibad Maaraue in diesem Jahr zeitnah nach Ende der Badesaison renoviert werden. „Dies ermöglicht eine bessere Verwaltbarkeit der Ressourcen und eine konstante Betriebsqualität über die Jahre hinweg,“ so die Betreiber.
Eine Verlängerung über das geplante Saison-Ende hinweg erfordere zudem eine „sorgfältige Abwägung der betrieblichen und wirtschaftlichen Aspekte.“ So benötige der Betreiber ausreichend Personal für Badeaufsicht und Kassenschichten. Unabhängig von dem guten Wetter müsse zudem eine durchgehend hohe Nachfrage von Seiten der Badegäste bestehen. Die sei jedoch in den letzten Tagen trotz des sonnigen und warmen Wetters gering gewesen, so Mattiaqua.
Saison in Zukunft flexibler?
Mit Blick auf den Klimawandel und die immer milderen Herbstmonate „bemühe“ sich Mattiaqua das veränderte Wetter gemeinsam mit den Bedürfnissen der Wiesbadener zu berücksichtigen. Schlussendlich seien zukünftige Verlängerungen jedoch von den verfügbaren Ressourcen und wirtschaftlichen Überlegungen abhängig.