Am Mittwochabend hat es in einer dreistöckigen Asylunterkunft in Hattersheim gebrannt. Das meldet die Polizei.
Gegen 22:10 Uhr wurde die Polizei von der Rettungsleitstelle des Main-Taunus-Kreises über den Brand in der Straße „Im Gotthelf“ informiert. Als die Beamten eintrafen, war die Feuerwehr bereits mit den Löscharbeiten beschäftigt. Die knapp 40 Bewohner hatten die Unterkunft eigenständig verlassen. Sie wurden zunächst im Gerätehaus der Feuerwehr betreut und im Anschluss von der Stadt Hattersheim anderweitig untergebracht. Es wurden laut Angaben der Polizei keine Bewohner verletzt. Bei einem der Feuerwehrmänner besteht jedoch der Verdacht auf eine leichte Rauchvergiftung.
Die Asylunterkunft ist bis auf Weiteres nicht mehr bewohnbar. Die Höhe des Sachschadens lässt sich derzeit nicht beziffern, dürfte jedoch bei mehreren hunderttausend Euro liegen. Vermutlich entstand der Brand in einer Küche im Dachgeschoss.
Update:
Bei den Ermittlungen geriet ein 18 Jahre alter Bewohner der Asylunterkunft nun in Verdacht, den Brand vorsätzlich gelegt zu haben. Er wurde festgenommen und zunächst in eine psychiatrische Einrichtung gebracht. Von dort soll er im Laufe des Donnerstags auf Anordnung der Staatsanwaltschaft einem Haftrichter vorgeführt werden.