Am Montag hat die Sommerhitze in Wiesbaden die Feuerwehr und den Rettungsdienst an ihre Grenzen gebracht. Das geht aus einer Mitteilung der Feuerwehr Wiesbaden hervor.
Bis 18 Uhr gingen bei der Leitstelle mehr als 990 Notrufe ein. Insgesamt rückten die Einsatzkräfte zu 163 Rettungsdiensteinsätzen und bis zu 15 Feuerwehreinsätzen aus. Die meisten Notfälle standen im Zusammenhang mit der anhaltenden Hitze: Viele Menschen litten unter Kreislaufproblemen, Erschöpfung oder mussten wegen medizinischer Notfälle versorgt werden. Die Leitstelle Wiesbaden habe „maßgeblich zur effizienten Bewältigung der hohen Einsatzdichte beigetragen“.
Unter den besonderen Einsätzen war am Morgen die Rettung eines verletzten Eichhörnchens, das zur Versorgung in die Tierklinik Walluf gebracht wurde. Am Mittag kam es in einem Verwaltungsgebäude zu einem Gefahrstoffaustritt, bei dem eine Person vorsorglich ins Krankenhaus kam. Am frühen Nachmittag brannte auf einer 50 Quadratmeter großen Fläche der Waldboden – die Feuerwehr konnte das Feuer rechtzeitig eindämmen. Ein weiterer gemeldeter Waldbrand bei Igstadt/Medenbach entpuppte sich als Fehlalarm.
Im Laufe des Nachmittags mussten die Einsatzkräfte nach einem Verkehrsunfall auf der A66 eine verletzte Fahrerin und ihren Hund versorgen, eine Brandmeldeanlage in der Dostojewskistraße stellte sich als Fehlalarm durch Wasserdampf heraus, und eine Person musste aus einem steckengebliebenen Aufzug befreit werden.
Wegen der Vielzahl gleichzeitiger Einsätze unterstützten mehrere Freiwillige Feuerwehren aus Kloppenheim, Auringen, Igstadt, Medenbach, Sonnenberg und Breckenheim die Berufsfeuerwehr.
Die Feuerwehr Wiesbaden ruft die Bevölkerung angesichts der anhaltenden Temperaturen zur Vorsicht auf: „Vermeiden Sie körperliche Anstrengungen im Freien. Trinken Sie ausreichend Wasser und meiden Sie direkte Sonne. Suchen Sie schattige oder klimatisierte Orte auf. Achten Sie auf ältere Menschen, Kinder und Haustiere – sie sind besonders gefährdet.“