Zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember erhöht ESWE Verkehr sein Angebot im Wiesbadener ÖPNV wieder. Wie die FAZ berichtet, reagiert das Unternehmen damit auf Kritik aus Politik und Bürgerschaft an den aus Spargründen vorgenommenen Kürzungen im April.
Konkret sollen die Lücken im Abendverkehr geschlossen werden. Die Linien des sogenannten Tagnetzes fahren dann wieder bis 0:30 Uhr, erst danach übernehmen die Nachtbusse. Möglich macht das ein um sechs Millionen Euro erhöhter kommunaler Zuschuss für das Jahr 2025. ESWE-Aufsichtsratschef und Verkehrsdezernent Andreas Kowol (Grüne) will sich dafür einsetzen, dieses Niveau auch in Zukunft zu halten.
Neue Linien und Haltestellen
Neu im Angebot ist laut FAZ auch die Linie 44, die werktags mindestens stündlich vom Luisenplatz über Nordenstadt und Wallau nach Delkenheim fährt. Die Linie 48 fährt künftig nicht mehr über Nordenstadt, sondern direkt über die A66 nach Delkenheim und weiter nach Hochheim. Zudem wird der Neubau der Helios-HSK-Klinik besser angebunden.
Der Verein „Wiesbaden neu bewegen“ fordert die Stadtpolitik auf, ESWE Verkehr dauerhaft finanziell ausreichend auszustatten. Nur so könne ein zuverlässiger ÖPNV entstehen, den die Menschen auch dauerhaft nutzen. Der Verein schlägt eine jährliche automatische Anpassung des Verkehrsetats vor, die sich an absehbaren Kostensteigerungen orientiert.