In Wiesbaden gehören E-Roller mittlerweile zu den beliebten Fortbewegungsmitteln. Dennoch gibt es auch Kritik an ihnen. Denn oft werden die Geräte mit Elektro-Antrieb nach Gebrauch einfach irgendwo zurückgelassen. Zudem gibt es immer wieder Meldungen, wonach die Akkus der E-Roller explodieren oder in Flammen aufgehen.
Mitnahme-Verbot in NRW-Städten
Aus letztem Grund hat nun der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) empfohlen, E-Tretroller von der Beförderung in Bussen und Bahnen auszuschließen. Grund dafür sei der niedrige Sicherheitsstandard der verbauten Lithium-Ionen-Akkus. Ausgangspunkt dafür, dass man sich mit dem Thema intensiv beschäftigt habe, seien Brände und Explosionen in ÖPNV-Fahrzeugen unter anderem in London, Barcelona und Madrid, so der VDV in einer Presseerklärung.
Wie der ADAC berichtet, haben inzwischen schon fünf Verkehrsunternehmen in Nordrhein-Westfalen die Empfehlung umgesetzt und ein Mitnahme-Verbot von E-Rollern in ihren Bussen und Bahnen erlassen. In Wiesbaden ist die Mitnahme von E-Rollern in Bussen aktuell aber noch erlaubt. Dennoch macht man sich auch beim Mobilitätsanbieter ESWE Verkehr Gedanken über die Empfehlung des VDV. Auf Anfrage erklärt das Unternehmen, dass man großen Wert auf die Sicherheit in den Fahrzeugen lege.
Der Schutz von Fahrgästen und Fahrpersonal stehe an oberster Stelle. „Wir prüfen bei ESWE Verkehr, ob die Mitnahme von E-Tretrollern weiter zugelassen wird. Unser Interesse gilt aber einer möglichst einheitlichen Regelung innerhalb des Rhein-Main-Verkehrsverbundes.“ Denn für die Fahrgäste in der Region wäre es vorteilhaft, beim Betreten der Busse dieselben Beförderungsbedingungen vorzufinden, was die E-Tretroller betrifft, erklärt das Verkehrsunternehmen. Beschwerden über die Mitnahme von E-Rollern in Wiesbadener Bussen habe es bisher jedoch nicht gegeben. Ob und wann es zu einem Mitnahme-Verbot in Wiesbaden kommen könnte, ist bislang jedoch nocht nicht bekannt.