Dieser Schock-Moment wird der Wiesbadenerin Lara sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben: Als sie kürzlich in einem Supermarkt in Biebrich einkaufen war, krabbelte plötzlich eine riesige Spinne durch den Verkaufsraum.
Mitarbeiter „erschrocken“
Wie Lara gegenüber Merkurist sagt, sei das Tier mit Sicherheit größer als eine Hand gewesen. „So ein Exemplar habe ich hier in Deutschland noch nie gesehen.“ Als erste habe ihre kleine, fünf Jahre alte Tochter die Spinne entdeckt. „Sie war auf ihrer Augenhöhe zwischen Kühltruhe und Regal“, erzählt die Wiesbadenerin. Nach dem ersten Schock informierte Lara dann umgehend die Belegschaft des Einkaufsmarkts. Offenbar war auch das Personal schockiert über den unheimlichen Fund. „Der Mitarbeiter, dem ich die Spinne gezeigt habe, war sehr erschrocken“. Wie Lara sagt, sei sie aber letztlich nur darauf hingewiesen worden, nicht so nah an das Tier heranzutreten. „Gehandelt wurde aber in meiner Anwesenheit nicht“. Die Wiesbadenerin will nun wissen, ob die Spinne vielleicht sogar giftig war.
Doch um welche Spinne handelt es sich eigentlich bei dem Tier aus dem Supermarkt? Auf Anfrage sagt der Arachnologe Dr. Peter Jäger von der Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung in Frankfurt, dass es sich wahrscheinlich um ein Jungtier der Riesenkrabbenspinne (Heteropoda venatoria) handle. Die Spinnenart stamme wahrscheinlich aus den tropischen Bereichen Asiens, wie die Seite animalia.bio angibt. Inzwischen habe sich die Art jedoch weltweit ausgebreitet. Dabei bevorzuge die Riesenkrabbenspinne beheizte Gebäude. Weil das Tier mitunter Bananenplantagen bewohnt und deshalb an gehandelten Bananen gefunden werden könne, wird sie auch als „Bananenspinne“ bezeichnet, so die Webseite. Ausgewachsene Exemplare können eine Beinspannweite von etwa 70 bis 120 Millimetern erreichen, was sie zu einer vergleichsweise großen Spinne macht. Für den Menschen soll sie jedoch weitestgehend ungefährlich sein.
Wie es mit der Spinne weiterging
Wie ging es aber mit der Spinne aus dem Biebricher Supermarkt weiter? Dazu erklärt der Sprecher der dafür zuständigen Unternehmenskommunikation, dass das Tier in einem Glas gefangen und dann entfernt worden sei. Wenn es um die Art der Spinne geht, ist der Sprecher jedoch anderer Meinung als der Arachnologe. „Es handelt sich nach übereinstimmenden Einschätzungen um eine Hauswinkelspinne.“ Wie der Naturschutzbund (Nabu) angibt, sei auch diese Spinnenart weder giftig noch gefährlich für Menschen.