Der Warme Damm gehört wohl zu den schönsten Parkanlagen in Wiesbaden. Tausende verbringen hier ihre Freizeit beim Enten füttern, Skulpturen gucken oder beim Verweilen zwischen teils seltenen Bäumen und Pflanzen. Doch in der Vergangenheit war der Park immer wieder auch Schauplatz von Überfällen, Schlägereien und exhibitionistischen Handlungen.
Immer noch „Problematiken“?
Das Grünflächenamt der Stadt Wiesbaden, das für den Warmen Damm zuständig ist, sah zumindest im Oktober 2021 eine „neue Entwicklung“ aufkommen. Damals habe es sich abgezeichnet, dass der Platz rund um das Schillerdenkmal und damit auch ein Teilbereich des Warmen Damms zu einem Treffpunkt von Jugendlichen und jungen Erwachsenen entwickelte. Die Landes- sowie die Stadtpolizei waren zu diesem Zeitpunkt jedes Wochenende vor Ort, um zu kontrollieren. In Gesprächen mit dem hessischen Staatstheater und weiteren Institutionen wollte man „die Problematiken, die aus der Ansammlung von Jugendlichen resultieren“ eindämmen, hieß es damals von Seiten der Stadt.
Deshalb hatte die Landespolizei vor rund zweieinhalb Jahren Videoüberwachungswagen aufgestellt und die Stadtpolizei sogenannte Power-Moons installiert, die für eine deutlich bessere Ausleuchtung des Bereichs sorgen sollten. Darüber hinaus sollten auch mehr Abfallbehälter aufgestellt werden, um die Sensibilität der Jugendlichen für ihr Umfeld zu erhöhen und dieses auch sauber zu hinterlassen.
Doch was hat sich nun seitdem getan, ist das Areal immer noch ein beliebter Aufenthaltsort, an dem sich größere Jugendgruppen versammeln? „Nein“, sagt Stadtsprecher Ralf Munser auf Merkurist-Anfrage. Der Warme Damm sei nur noch sporadisch Treffpunkt von Jugendlichen und stelle somit keine Problemzone mehr dar. Kontrollen fänden nun nicht mehr jedes Wochenende statt. Vor Ort werde nun von „Präventionsstreifen“ kontrolliert. Zudem lägen der Stadtpolizei keine Erkenntnisse über Müllprobleme vor. Und auch ein vor Jahren zur Diskussion gestelltes Alkoholverbot stehe derzeit nicht zur Debatte.