Wiesbadener CDU-Politiker Korbach zieht in Bundestag ein

Obwohl er bei den Erststimmen deutlich vorne lag, musste der Wiesbadener CDU-Kandidat Stefan Korbach lange zittern. Doch nun steht fest: Er zieht in den Bundestag ein.

Wiesbadener CDU-Politiker Korbach zieht in Bundestag ein

Mit 30,7 Prozent lag der Wiesbadener CDU-Direktkandidat Stefan Korbach bei den Erststimmen deutlich vor seiner Kontrahentin Nadine Ruf von der SPD (22,3 Prozent) und Katerina Garcia von den Grünen (14,9 Prozent). Dennoch war lange unklar, ob Korbach auch in den Bundestag einziehen wird.

Grund dafür ist die Wahlrechtsreform von 2023: Die führt dazu, dass nur so viele Direktkandidaten in den Bundestag einziehen dürfen, wie es dem Zweitstimmenergebnis entspricht. So wird unter anderem die Gewinnerin des Mainzer Wahlkreises, Ursula Groden-Kranich, nicht mehr im Bundestag vertreten sein.

Doch seit heute Nacht steht fest: Der Wiesbadener Korbach zieht nach Berlin. Insgesamt wird die CDU Hessen künftig mit 15 Abgeordneten im Deutschen Bundestag vertreten sein. Die Partei konnte ihr Ergebnis in Hessen im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 um 6,1 Prozentpunkte auf 28,9 Prozent verbessern. Nicht in den Bundestag einziehen wird unter anderem der CDU-Wahlkreisgewinner Marcus Kretschmann (Groß-Gerau).

Ministerpräsident Boris Rhein kritisiert die Wahlrechtsreform: „Dieses Wahlrecht der Ampel ist den Wählerinnen und Wählern nicht vermittelbar. Dass direkt gewählte Bundestagskandidaten nicht in den Deutschen Bundestag einziehen dürfen, ist ein Unding. Wer vor Ort gewinnt und das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler bekommen hat, muss auch in den Deutschen Bundestag einziehen.“