Nach Trauerfall: Wiesbadener Gastro-Legende übernimmt „Die Bratkartoffel“

Dass Gastronom Willi Balzer im Mai im Alter von 56 Jahren verstarb, war für viele Wiesbadener ein Schock. Seitdem steht sein Restaurant „Die Bratkartoffel“ in Biebrich leer – doch nicht mehr lange.

Nach Trauerfall: Wiesbadener Gastro-Legende übernimmt „Die Bratkartoffel“

Nach sechs Monaten Leerstand soll das Biebricher Restaurant „Die Bratkartoffel“ nun wieder seine Türen öffnen. Der neue Inhaber dürfte einigen Wiesbadenern schon bekannt sein: Uwe Seel führte bis vor kurzem noch das Kultlokal „Der kleine König“ in der Mauergasse. Merkurist hat mit ihm über die anstehende Neueröffnung gesprochen.

Erinnerung an Willi Balzer

„Aus Respekt und Anerkennung für Willi Balzer haben wir den Namen beibehalten“, erzählt Seel, der mit dem im Mai verstorbenen Inhaber befreundet war. Doch auch seine eigene Note möchte er in das Lokal einfließen lassen. Heraus kam „Die königliche Bratkartoffel“, eine Wortspiel aus Balzers und seinem eigenen alten Restaurant. Am Freitag (20. Oktober) soll das Lokal in der Gibber Straße offiziell eröffnen.

Eigentlich wollte der 65-Jährige nach der Schließung von „Der kleine König“ Ende Juli ganz aus dem Gastronomiegeschäft aussteigen. Zu diesem Zeitpunkt lief nämlich der zehnjährige Mietvertrag für sein Lokal in der Innenstadt aus. Ein Zufall habe dann zur „spontanen Übernahme“ geführt, erzählt Seel. „Mein früheres Elternhaus liegt gegenüber von der ‘Bratkartoffel’.“ So kam es dazu, dass der Vermieter des Restaurants ihm ein Angebot gemacht habe – und Seel nahm an.

Schon zahlreiche Reservierungen

Den „königlichen“ Aspekt bringt der der Kultgastronom offenbar nicht nur in den neuen Namen der „Bratkartoffel“. Aktuell laufen noch umfangreiche Umbauarbeiten: So sollen ein neuer Holzboden, Kronleuchter und eine neue Markise für den Außenbereich kommen.

Die Küche bleibt jedoch gutbürgerlich: In der „Königlichen Bratkartoffel“ soll es saisonal wechselnde Gerichte aus der deutschen und mediterranen Küche geben, wie etwa hausgemachtes Gulasch mit Kartoffelklößen oder – ab dem 11. November – Gänsebraten. Mit dem „Gibber Mittagsschoppen“ will Seel insbesondere Fußballfans eine Freude machen: Jeden Samstag ab 12 Uhr werden Spiele aus der 1. und 2. Bundesliga gezeigt.

Dass er die alte „Bratkartoffel“ wieder eröffnen will, habe sich mittlerweile rumgesprochen, sagt Seel. Schon jetzt habe er viele Reservierungen, vor allem die „Bratkartoffel“-Stammkundschaft sei begeistert. Auf die Frage, was er sich für die Eröffnung wünscht, muss er nicht lange überlegen: „Ich wünsche mir Gesundheit und dass der Laden gut läuft.“

„Die königliche Bratkartoffel“ eröffnet am Freitag (20. Oktober) ab 17 Uhr in der Gibber Straße 21. Dienstags bis freitags soll das Restaurant von 17 bis 23 Uhr, samstags durchgängig von 12 bis 23 Uhr geöffnet sein.