Die Deutsche Bahn will die Bahnstrecke am rechten Rheinufer zwischen Wiesbaden und Troisdorf grundlegend erneuern. Die Hauptarbeiten sollen vom 10. Juli bis 11. Dezember 2026 dauern. Doch schon jetzt laufen die Vorbereitungen – die auch Auswirkungen auf den Zugverkehr haben können.
Während der fünfmonatigen Bauzeit werden auf der Strecke über 80 Kilometer Gleise und 169 Weichen ausgetauscht. Auch die alten Stellwerke sollen durch neue elektronische Technik ersetzt werden. Darüber hinaus plant die Bahn, acht Brücken und Stützwände zu erneuern, zwölf Bahnübergänge zu modernisieren und sieben Felshänge zu sichern.
Ziel der Sanierung ist es, die Strecke langfristig stabiler und widerstandsfähiger zu machen – auch bei extremen Wetterlagen. Dadurch sollen sich Störungen und Verspätungen deutlich reduzieren.
Bahnhöfe werden modernisiert
Zudem will die Deutsche Bahn alle 36 Bahnhöfe zwischen Wiesbaden und Troisdorf modernisieren. Die meisten sollen barrierefrei oder zumindest stufenfrei ausgebaut werden. Geplant sind unter anderem neue Personenunterführungen, längere Bahnsteige sowie eine neue Gestaltung, Beleuchtung und Möblierung der Stationen.
Den Bauabschnitt zwischen Wiesbaden-Biebrich und Kaub übernimmt die Firma HOCHTIEF Infrastructure GmbH. Während der Hauptbauarbeiten wird die Strecke komplett gesperrt sein. Ein Ersatzverkehrskonzept wird derzeit erarbeitet und soll im Herbst vorgestellt werden.
Vorbereitende Arbeiten mit Auswirkungen auf den Zugverkehr
Die vorbereitenden Arbeiten für das Großbauprojekt haben laut Bahn bereits in diesem Sommer begonnen und werden bis Dezember andauern. Dabei kann es auch für Wiesbadener Pendler zu Einschränkungen kommen. Die Deutsche Bahn führe die Arbeiten zwar vorwiegend nachts und unter dem „rollenden Rad“ durch, dennoch seien abwechselnde Voll- und Teilsperrungen der Strecke nötig. Fahrgäste müssen mit Anpassungen des Angebots, dem Ausfall einzelner Fahrten und insbesondere dem Entfall von Zwischentakten rechnen.
Informationen zu Fahrplanänderungen werden in den Online-Auskunftssystemen wie bahn.de und rmv.de sowie über Aushänge an den Bahnsteigen bekanntgegeben. Die Bahn empfiehlt Reisenden, sich vor Fahrtantritt über mögliche Änderungen zu informieren.