Die Sanierung des denkmalgeschützten Alten Rathauses in Wiesbaden wird teurer als geplant. Das hat die Stadtverordnetenversammlung in ihrer jüngsten Sitzung zur Kenntnis genommen und die Mehrkosten genehmigt.
Wie die zuständige Dezernentin Maral Koohestanian (Volt) mitteilt, belaufen sich die Kosten nun auf rund 3,8 Millionen Euro. Grund für die Kostensteigerung sind größere Schäden als zunächst angenommen. Bei der Dachsanierung im Sommer 2022 war ein Hausschwammbefall in der Decke des Trausaals entdeckt worden. Weitere Untersuchungen zeigten, dass auch Mauerwerk, Decken- und Dachbalken betroffen sind.
Heizung und Elektrik müssen komplett erneuert werden
Zudem müssen die Heizungs- und Elektroleitungen komplett erneuert werden. Sie seien teilweise marode und ein Sicherheitsrisiko. Auch der Brandschutz werde auf den neuesten Stand gebracht, unter anderem durch einen zweiten Rettungsweg im zweiten Obergeschoss.
Durch die Arbeiten verzögert sich die Sanierung. Ursprünglich sollte sie bis zum Sommer 2024 abgeschlossen sein, nun rechnet die Stadt mit einer Fertigstellung bis Sommer 2025. Der Betrieb des im Alten Rathaus ansässigen Standesamts ist stark eingeschränkt. Trauungen im beliebten Trausaal sind derzeit nicht möglich, es werden aber Alternativen angeboten.