Die Waldbrände im hessischen Münster bei Darmstadt geraten außer Kontrolle. Hunderte Einsatzkräfte sind seit Samstag Mittag im Einsatz, etliche wurden bereits bei den Löscharbeiten verletzt. Inzwischen unterstützen Kräfte aus der gesamten Region sowie die Bundeswehr den Einsatz, auch ein Hubschrauber aus Rheinland-Pfalz löscht aus der Luft.
200.000 Quadratmeter Wald stehen bereits in Flammen, und das Feuer droht sich weiter auszubreiten. Da sich ein ehemaliges Lagergelände für Munition in der Nähe befindet, entzündet sich immer wieder Munition, dadurch gibt es laute Detonationen. Nun droht sich das Feuer in Richtung Messel sowie der Munitionsanstalt (Muna) auszubreiten, wo weitere Munitionsbestände vorhanden sind. Die Rauchentwicklung ist viele Kilometer weit sichtbar. Es wird damit gerechnet, dass der Einsatz noch mehrere Tage dauern wird. Das Feuer habe sich wegen der aktuellen Trockenheit rasant ausgebreitet, so Kreisbrandinspektor Matthias Maurer-Hardt gegenüber dem hr.
Inzwischen wurde ein „Massenanfall von Verletzten“ ausgelöst, da wegen der enormen Hitzeentwicklung bereits mehrere Feuerwehrleute verletzt wurden. Auch kommt es zu Engpässen mit dem Wasser, da die Versorgung hier sehr schwierig ist.
400 Kräfte aus dem gesamten Landkreis Darmstadt-Dieburg sind im Einsatz, daneben auch aus mehreren Nachbarlandkreise, etwa aus dem Landkreis Aschaffenburg. Über verschiedene Warnapps wurde die Bevölkerung gewarnt. Auch die Bahnstrecke ist inzwischen gesperrt. Die Brandursache ist zur Zeit noch unklar.