Nach Krankenhauseinweisung: Hessen prüft Gefahr durch scharfe Chips

Das hessische Ministerium für Verbraucherschutz in Wiesbaden prüft, ob die „Hot Chips“, die bei einer Mutprobe in sozialen Medien verspeist werden, gesundheitsschädlich sind. Jetzt gibt es erste Erkenntnisse.

Nach Krankenhauseinweisung: Hessen prüft Gefahr durch scharfe Chips

Die „Hot-Chip-Challenge“ ist in den sozialen Medien sehr beliebt, vor allem auf der Plattform TikTok ging sie viral. Für diese Mutprobe filmen sich Jugendliche dabei, wie sie sehr scharfe Tortilla-Chips essen. Für einen elfjährigen Jungen aus dem Lahn-Dill-Kreis ging das Experiment nicht gut aus: Wie mehrere Medien berichteten, musste er nach der Challenge ins Krankenhaus.

Das Land Hessen reagierte alarmiert und ließ einige Proben der Mais-Chips untersuchen. Das Ergebnis: Die Capsaicin-Werte der Chips waren sehr hoch. Dieser Stoff stammt aus Chilischoten und sorgt für die enorme Schärfe der Chips. Er steht aber auch im Verdacht, insbesondere bei Kindern Gesundheitsschäden hervorrufen zu können.

Capsaicin-Bomben?

Seit Samstag gibt es dazu weitere Details: Wie eine Sprecherin des Verbraucherministeriums in Wiesbaden dem ZDF mitteilte, schwanken die Capsaicin-Werte in den untersuchten Proben stark. Zu einer endgültigen Einschätzung könne man aber erst kommen, wenn das Bundesinstitut für Risikobewertung seinen toxikologischen Bericht aktualisiert habe.

Das Ministerium warnt nun vor der „Hot-Chip-Challenge“ – und ganz allgemein davor, die scharfen Chips zu verzehren. Der Hersteller „Hot Chip“ indessen verweist darauf, dass das Produkt für Erwachsene gedacht sei. Zudem sei es den EU-Vorschriften entsprechend getestet und für den Verzehr freigegeben worden.