Vor gut einem Jahr hat das amerikanische Restaurant „Godfather“ in Wiesbaden-Mitte eröffnet. Seitdem ist das Lokal in der Ellenbogengasse, das gleichzeitig auch noch einen Bar-Betrieb bietet, zu einer gefragten Adresse für nicht alltägliche Burger-Kreationen geworden, wie Betreiberin Rossana Tayebe gegenüber Merkurist erzählt.
Speisen täglich frisch zubereitet
Tayebe führt das Restaurant zusammen mit ihrem Ehemann Sadegh. Ihr zufolge würden sich manche Gäste mittlerweile schon einen Monat im Voraus einen Tisch reservieren, um nicht leer auszugehen „Die Kunden schätzen vor allem, dass alle Speisen täglich frisch zubereitet werden“, sagt Rossana. So seien die Fleisch-Patties, die Buns und die Soßen hausgemacht.
Inzwischen habe man einige Stammkunden, etwa 90 Prozent der Gäste seien Amerikaner. Doch das Betreiber-Ehepaar freue sich über jeden Gast – egal, woher er komme. Das betonten beide schon bei der Eröffnung im letzten Oktober (wir berichteten): „Wir sind Iraner, die ein amerikanisches Restaurant betreiben, aber wir wollen zeigen, dass die Menschen aus allen Ländern willkommen sind.“
Um abwechslungsreiche Speisen bieten zu können, zu denen unter anderem auch Chicken Wings oder Rumpsteaks gehören, überhole man einmal im Jahr die Speisekarte.
Verrückte Challenge im Restaurant
Aktuell hat das Godfather beispielsweise einen neuen Burger („Victoria“) im Angebot, zudem gibt es auch vegane und Chicken-Burger sowie Varianten mit Garnelen oder extra viel Käse. Beliebt sei auch eine an den Tisch mitgelieferte Spritze, die mit flüssigem Cheddar gefüllt ist. „Der Gast kann dann die Füllung direkt in den Burger injizieren.“
Zu einem Highlight habe sich für einige Gäste auch die „Godfahter Challenge“ entwickelt. Hierfür wird besonders „Hungrigen“ ein riesiger Burger aufgetischt, der aus zehn verschiedenen riesigen Patties besteht. Zudem gibt es obendrein ein Kilo Pommes. „Wer es schafft, das Menü innerhalb von 30 Minuten zu verspeisen, der muss dafür auch nichts bezahlen“, sagt Rossana. Bisher hätten schon 30 Gäste versucht, den Giganten-Burger zu bezwingen. Ganze drei seien dabei erfolgreich gewesen.
Abgesehen von dieser Challenge sei die Nachfrage nach den Gerichten besonders zur Abendzeit groß, sagt die Betreiberin. Deshalb empfiehlt Rossana, die Speisen (vor-)zubestellen und wenn möglich selbst abzuholen. Aus Erfahrung könne sie sagen, dass die Lieferdienste oftmals sehr lange brauchten, um die Gerichte auszuliefern. Die Burger seien dann im schlechtesten Fall kalt und die Unzufriedenheit groß. Am liebsten sehen die Tayebes ihre Gäste aber im Restuarant, wo es auch Cocktails oder Kuchen gibt.
Mehr Zeit für Familie
Auch wenn ihr Restaurant jetzt erfolgreich läuft, hatten die Godfather-Betreiber zum Start noch Zweifel. „Am Anfang hatte ich ein bisschen Angst. Aber mit der Zeit haben wir so viele liebe Menschen kennengelernt“, sagt Rossana. Inzwischen kämen immer mehr Gäste auch mit Freunden. Sogar aus Berlin seien auf Empfehlung schon Kunden gekommen. Trotzdem will das Ehepaar sich und auch dem gesamten Team in Zukunft etwas Zeit zum Durchschnaufen geben. „Wir haben jetzt ein Jahr ohne Ruhetag durchgearbeitet, wir brauchen auch wieder Zeit für unsere Kinder“, kündigt Rossana an. Deshalb werde montags nun Ruhetag sein.
Ansonsten ist das Restaurant-Team hochmotiviert, seinen Gästen in dem Lokal, das 60 Sitzplätze im Innen- und Außenbereich bereithält, maximalen Service zu bieten. So sucht das Godfather auch neue Mitarbeiter. Doch gute und engagierte seien momentan schwer zu finden, sagt Rossana. Dennoch blicken sie und ihr Mann positiv in die Zukunft.