Moderner ÖPNV: So können die Wiesbadener jetzt mitbestimmen

Verkehrsdezernent Kowol sieht in Neuaufstellung des lokalen Nahverkehrsplans große Chance

Moderner ÖPNV: So können die Wiesbadener jetzt mitbestimmen

Die Landeshauptstadt Wiesbaden und der Rheingau-Taunus-Kreis haben die Überarbeitung ihrer jeweiligen Nahverkehrspläne beschlossen. Dafür ist nun auch eine umfangreiche Bürgerbeteiligung geplant. Das teilt ESWE-Verkehr mit.

So besteht die Möglichkeit, sich vom 1. März bis zum 16. April über die Webseite „dein.wiesbaden.de“ in den Prozess einzubringen. Auf Basis einer digitalen Stadtkarte können dort spezifische Verbesserungsvorschläge rund um das Thema Aufwertung und Verbesserung des ÖPNV eingebracht werden. Inhaltlich soll der Fokus auf dem Wiesbadener Stadtverkehr und die Pendlerstrecken von und nach Wiesbaden liegen. Mitte März soll dann eine Präsenzveranstaltung zu dem Thema erfolgen.

Wie Wiesbadens Verkehrsdezernent Andreas Kowol (Grüne) sagt, biete die Neuaufstellung des lokalen Nahverkehrsplans eine große Chance, Einfluss auf die zukünftige Ausgestaltung des Wiesbadener Busangebots zu nehmen, da es sich um einen ergebnisoffenen Prozess handelt. Die Erstellung der Nahverkehrspläne soll sich über das gesamte Jahr 2023 erstrecken. Die Ergebnisse werden dann im Laufe des Jahres 2024 den politischen Gremien zur Abstimmung vorgelegt.

Hintergrund

In einem Nahverkehrsplan sind alle Kriterien erfasst, die den Betrieb des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) eines Gebietes – in diesem Fall der Stadt Wiesbaden beziehungsweise des Rheingau-Taunus-Kreises – regeln. Dazu gehören zum Beispiel die Anforderungen an Linienwege, die Taktung der Linien, die Position und Ausstattung von Haltestellen oder die Ausstattung der Fuhrparks. Die Überarbeitung eines Nahverkehrsplan geschieht regelmäßig, damit er an die aktuellen Bedürfnisse der Bevölkerung angepasst werden kann. Das Ziel lautet, die Attraktivität des ÖPNV zu erhöhen. Es sollen sich noch mehr Menschen dafür entscheiden, das eigene Auto stehen zu lassen oder sich kein Zweitauto anzuschaffen und stattdessen Bus und Bahn zu nutzen.

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