In Wiesbaden hat sich offenbar ein besonders dreister Betrugsfall abgespielt. Nach Recherchen des SWR soll ein Mann gemeinsam mit seiner Frau zwei Jahre lang in einem 5-Sterne-Hotel gewohnt haben, ohne die Rechnungen dafür zu zahlen.
Schaden geht in Hunderttausende
Wie der Sender berichtet, habe sich der 60 Jahre alte Angeklagte laut Staatsanwaltschaft ab Mitte 2019 mit seiner Frau in dem Wiesbadener Luxushotel eingemietet und Übernachtungskosten in Höhe von rund 140.000 Euro verursacht. Außerdem sollen noch Zusatzkosten in Höhe von mehr als 90.000 Euro für nicht weiter beschriebene Extras entstanden sein.
Zunächst, so der SWR, soll der Mann laut Staatsanwaltschaft auch noch Zahlungen von rund 5600 Euro geleistet haben, ehe er diese einstellte. Warum der Angeklagte trotzdem weiterhin in dem Luxus-Hotel residieren durfte, bleibt unklar. Eine entsprechende Anfrage des SWR konnte die Staatsanwaltschaft nach Senderangaben nicht beantworten. Das Hotel selbst, so der SWR, wolle sich dazu auch nicht äußern.
Nur wenige Wochen später soll der Angeklagte dann ein anderes Hotel in Wiesbaden für vier Monate aufgesucht haben, um dort ähnlich vorzugehen. Der Schaden in diesem Fall belaufe sich auf etwa 1600 Euro, wie der SWR einen Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiesbaden zitiert. Wie ein Mitarbeiter der Geschäftsführung des betroffenen Hotels gegenüber dem Sender sagte, habe das Personal von dem Mann den Ausweis sowie ein gültiges Zahlungsmittel beim Check-in gefordert. Dabei habe der Mann zunächst noch Rechnungen gezahlt. Erst als keine mehr beglichen wurden, habe das Hotel die Polizei eingeschaltet.