Zwei Jahre ist es her, dass die Stadtverordnetenversammlung beschlossen hat: Der Magistrat soll prüfen, ob die Mosbacher Straße in eine Fahrradstraße umgewandelt werden kann. Die Einrichtung einer Fahrradstraße in der Mosbacher Straße sei „aus verkehrsplanerischer Sicht sinnvoll“, so Anja Stähler vom Dezernat für Bauen und Verkehr gegenüber Merkurist. Drei Schulen und eine Kita befinden sich zwischen der Biebricher Straße und dem Gutenbergplatz. Eine Fahrradstraße könne den Schülerradverkehr fördern und Elterntaxis vermeiden.
Außerdem biete die Mosbacher Straße eine „optimale Verbindung“ zum Sportpark Rheinhöhe. Und, ganz prinzipiell, würde so die Verkehrssicherheit der Radfahrer erhöht und die Luftqualität verbessert werden.
Was eine Fahrradstraße für Autofahrer bedeutet
So lag bereits vier Monate nach dem Beschluss der Stadt ein positives Prüfergebnis vor. Daraufhin wandte sich der Mobilitätsausschuss an den zuständigen Ortsbeirat Südost und den Magistrat. Diese haben nun laut Stähler den Wunsch bestätigt: Die Mosbacher Straße soll Fahrradstraße werden. 950 Meter lang soll der Abschnitt der Fahrradstraße künftig werden. Voraussichtlich würden noch in diesem Jahr die Aufträge erteilt, sagt Stähler. Der Umbau samt Markierungen soll dann aller Voraussicht nach in der ersten Jahreshälfte 2025 starten.
Doch auch als Fahrradstraße wird die Mosbacher Straße weiterhin für Autos befahrbar sein. Der Unterschied ist, dass Radfahrer Vorrang haben, etwa an Kreuzungen. Auch dürfen Radfahrer hier nebeneinander fahren. Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit liegt bei 30 Stundenkilometern. Zudem darf nur noch auf einer Straßenseite geparkt werden.
Die Mosbacher Straße soll nicht die einzige Fahrradstraße in der Innenstadt von Wiesbaden bleiben, so Stähler. So sollen zum Beispiel, gemäß dem Radverkehrskonzept, auch die Rüdesheimer Straße und die Adelheidstraße umgewidmet werden.