Eltern in Sorge: Metalle im Trinkwasser an Wiesbadener Schule entdeckt

Bei einer Routine-Untersuchung sind Metalle im Leitungswasser der Gerhart-Hauptmann-Schule in Wiesbaden festgestellt worden. Zum Trinken darf das Wasser nun vorerst nicht mehr genutzt werden.

Eltern in Sorge: Metalle im Trinkwasser an Wiesbadener Schule entdeckt

Große Aufregung herrscht offenbar derzeit bei ein paar Eltern, deren Kinder die Gerhart-Hauptmann-Schule in Wiesbaden besuchen. Grund dafür ist, dass das Leitungswasser an der Schule mit Metallen belastet ist.

So reagiert die Stadt

Wie eine besorgte Mutter gegenüber Merkurist sagt, hätten die Eltern von der Schule die Nachricht erhalten, dass sich im Leitungswasser Blei und Eisen befänden. Dies sei bei einer jährlichen Untersuchung der Leitungen herausgefunden worden. „Den Kindern sollten wir sagen, dass sie das Wasser nun nicht mehr zum Trinken nutzen sollen.“ Auch wenn von der Schule extra auf dieses Problem hingewiesen wurde, hatte die Mutter Bedenken.

Nachdem sie im Schulamt angerufen habe, um zu erfahren, wann das Problem gelöst werden könne, habe sie eine für sie unbefriedigende Antwort erhalten. „Es wurde mir gesagt, dass bevor da etwas passiert, erstmal über das Budget abgestimmt werden muss. Ich glaubte, ich hätte mich verhört.“ Wie die Mutter sagt, müsse jedoch gleich gehandelt und nicht erst über das Budget abgestimmt werden. Doch was sagt die Stadt Wiesbaden zu dem Vorgang?

Auf Anfrage erklärt das Dezernat für Finanzen, Schule und Kultur der Stadt Wiesbaden, dass tatsächlich seit einiger Zeit eine Nutzungseinschränkung beim Trinkwasser an der Schule bestehe. Das Wasser dürfe aufgrund von Belastungen mit Metallen nicht zum Trinken und zur Lebensmittelzubereitung genutzt werden. Händewaschen sei jedoch unbenklich.

Das Gesundheitsamt der Stadt habe nun nach der regelmäßigen Überprüfung des Trinkwassers untersagt, es weiterhin zu nutzen. Die Schule sei darüber umgehend informiert worden und habe die Warnung an Eltern und Schüler weitergegeben. Für die Lebensmittelzubereitung werde der Schule vom Schulträger nun abgepacktes Wasser zur Verfügung gestellt.

Das ist die Ursache für die Wasserbelastung

Wie die Stadt angibt, sei das Wasser wegen einer Feuerlöschleitung beeinträchtigt, die nicht von der Trinkwasserleitung abgetrennt ist. „Die Abtrennung beziehungsweise Stilllegung der Leitungen kann nur bei gleichzeitiger Durchführung von Brandschutzmaßnahmen auf Basis eines Brandschutzkonzeptes erfolgen“, so das Dezernat. Erst danach beziehungsweise gleichzeitig könne die Sanierung der Trinkwasserleitungen erfolgen.

Das Hochbauamt habe die notwendigen Maßnahmen und Kosten der Trinkwassersanierung bereits ermittelt. Diese müssten jetzt noch mit den Brandschutzmaßnahmen abgestimmt werden. Voraussichtlich sei jedoch zunächst eine Vorlage bei den Gremien erforderlich, um die Maßnahmen zu genehmigen, heißt es. Die Gesamtmaßnahme solle für den Haushalt 2026 angemeldet werden.