Vor dem Wiesbadener Landgericht hat am Dienstag ein Prozess gegen einen 40-Jährigen begonnen, der wegen sexualisierter Gewalt gegen Babys und Kinder angeklagt ist. Wie der SWR berichtet, soll der Mann seine Taten fotografiert und gefilmt haben.
25 Übergriffe und jahrelange Vergewaltigung
Bei den Opfern handele es sich um mehrere Mädchen im Säuglings- und Kleinkindalter. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten rund 25 Übergriffe vor, die er sich zumeist als Babysitter verschafft habe.
Zudem habe er über einen längeren Zeitraum die Tochter seiner ehemaligen Partnerin mehrmals vergewaltigt, als sie sechs bis acht Jahre alt war. Auch eine Freundin des Mädchens, die bei der Familie im Rheingau übernachtet habe, soll der 40-Jährige missbraucht haben. Laut SWR soll sich diese Freundin anschließend jemandem anvertraut und so die Ermittlung zum Laufen gebracht haben.
Öffentlichkeit von Prozess ausgeschlossen
Auf dem Handy des Angeklagten sei belastendes Beweismaterial gefunden worden, darunter Filmaufnahmen weiterer Vergewaltigungen. Die zuständige Richterin habe die Öffentlichkeit noch vor Beginn der Verhandlung ausgeschlossen, um die Opfer zu schützen. Deren Identität solle nicht bekannt werden.
Der Angeklagte sei unter anderem wegen Zuhälterei vorbestraft. Eine Sachverständige werde während des Prozesses begutachten, ob der 40-Jährige schuldfähig ist und ob eine Sicherungsverwahrung für nötig gehalten werde.