Weil ein Unbekannter am Freitagabend Reizgas in einem Regionalzug aus Richtung Wiesbaden versprüht hatte, musste der gesamte Zug evakuiert werden. Zahlreiche Einsatzkräfte von Rettungsdienst und Feuerwehr waren vor Ort und versorgten die Reisenden.
Wie die Polizei mitteilt, versprühte der Mann das Reizgas gegen 22 Uhr in der Toilettenanlage der Regionalbahn von Wiesbaden in Richtung Darmstadt. Mehrere Reisende klagten anschließend über Atembeschwerden. Der Zug stoppte am Bahnhof Groß-Gerau, wo zahlreiche Rettungskräfte die betroffenen Reisenden dann versorgten. Die Feuerwehr Groß-Gerau evakuierte alle Fahrgäste, insgesamt etwa 50 Reisende. Rund 20 von ihnen mussten vor Ort behandelt werden. Ein Fahrgast kam in die Klinik nach Groß-Gerau.
Der unbekannte Sprüher verließ den Zug offenbar in Nauheim. Beamte der Bundespolizei stellten das zurückgelassene Reizgas sicher. Am Einsatz beteiligt waren mehr als 30 Rettungskräfte der örtlichen Rettungsdienste, der Feuerwehr Groß-Gerau sowie der Polizei und der Bundespolizei Frankfurt am Main.
Die Frankfurter Bundespolizeiinspektion hat die Ermittlungen aufgenommen und ein Strafverfahren eingeleitet. Wer Angaben zu dem Fall machen kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 069 130145 1100 oder unter www.bundespolizei.de zu melden.
Hinweis
Ursprünglich hieß es, der Zug war von Darmstadt in Richtung Wiesbaden unterwegs. Die Polizei korrigierte die Fahrtrichtung am 1. April gegen 10:30 Uhr.