Ein Kellerbrand in Bärstadt am späten Freitagabend hat die Feuerwehr Rheingau-Taunus nicht nur beruflich beschäftigt. Denn vom Brand betroffen waren auch Mitglieder der Feuerwehr selbst, wie die Einsatzstelle mitteilt.
Die fünf Bewohner eines Hauses in der Ortsdurchgangsstraße in Bärstadt wurden kurz vor Mitternacht vom Alarm ihrer Rauchwarnmelder geweckt. Als die Familie feststellte, dass es im Keller brannte, rief sie die Feuerwehr und rettete sich ins Freie. Aus dem Keller hörten sie noch einen Knall.
Im Haus ihrer Kollegen musste die Feuerwehr nicht nur gegen das Feuer, sondern auch gegen starke Hitze und Rauch im ganzen Gebäude kämpfen. Vier Trupps löschten unter Atemschutz den Brand und belüfteten das Gebäude. Da auch die Elektrik des Gebäudes betroffen war, wurde das Haus vorübergehend vom Strom getrennt und der Energieversorger zur Einsatzstelle gerufen.
Keller unbewohnbar
Die fünf Bewohner wurden vom Rettungsdienst betreut und auf eine Rauchgasvergiftung untersucht, mussten aber nicht ins Krankenhaus gebracht werden. Bis auf den Keller ist das Gebäude weiterhin bewohnbar, die Familie kam aber über Nacht bei Bekannten unter.
Gegen 2 Uhr konnte die Feuerwehr die Einsatzstelle verlassen. Vor Ort waren insgesamt 45 Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes, der Polizei sowie des Brandschutzaufsichtsdienstes. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf etwa 50.000 Euro. Brandursache war laut Polizei ein technischer Defekt an einer Gefriertruhe im Keller.