Ehemann vergisst seine Frau bei Pinkelpause auf A3

An der A3 bei Bad Camberg meldete ein Ehemann seine Frau als vermisst. Die 37-Jährige saß da bereits in einem Reisebus Richtung Hanau. Schließlich konnte die Familie doch wieder vereint werden.

Ehemann vergisst seine Frau bei Pinkelpause auf A3

Ein außergewöhnlicher Polizeieinsatz hat sich am Sonntagmorgen (24. August 2025) auf der A3 bei Bad Camberg abgespielt. Das berichtet das Polizeipräsidium Westhessen.

Der 39-jährige Rumäne rief den Notruf, weil er seine 37-jährige Ehefrau nach dem Tanken an der Raststätte Bad Camberg vermisste. Die beiden waren mit ihrem 11-jährigen Sohn unterwegs. Das Kind erklärte, die Mutter sei kurz zuvor auf die Toilette gegangen. Doch bei der Suche auf dem Gelände konnte der Ehemann sie nicht mehr finden.

Frau landet in Reisebus nach Hanau

Eine Streife der Autobahnpolizei Wiesbaden nahm sich des Falls an. Über Umwege gelang es den Beamten, telefonisch Kontakt zur Gesuchten herzustellen. Sie befand sich inzwischen in einem rumänischen Reisebus, der bei Hanau unterwegs war – rund 70 Kilometer entfernt.

Wie sich herausstellte, hatte der Mann zuvor bereits im bayerischen Abschnitt der A3 eine Pause eingelegt. Seine Frau und der Sohn gaben an, nicht auf die Toilette zu müssen. Doch kurze Zeit später stieg die Ehefrau doch aus. Als der Mann vom eigenen Toilettengang zurückkam, ging er davon aus, dass seine Frau bereits wieder im Wagen eingeschlafen sei, und fuhr los.

Wiedervereinigung nach Unterstützung mehrerer Polizeidienststellen

Erst beim nächsten Tankstopp in Bad Camberg bemerkte er das Fehlen seiner Frau. Inzwischen hatte sie einen Landsmann um Hilfe gebeten, der ihr Telefon zur Verfügung stellte und sie in seinen Reisebus mitnahm.

Dank der Zusammenarbeit der Autobahnpolizeien Wiesbaden, Frankfurt und Südosthessen konnte die Familie schließlich wiedervereint werden. Laut den Beamten musste sich der 39-Jährige dabei zunächst eine deutliche Ansprache seiner Frau anhören. Am Ende trat die Familie die Heimreise dennoch gemeinsam und erleichtert an.

Die Polizei kommentierte, dass die „Schuldfrage in diesem Falle vermutlich nie geklärt werden“ könne.