Seit heute steht fest: Der Kaufhof in der Kirchgasse 28 in Wiesbaden wird schließen (wir berichteten). Das geht aus einer Liste hervor, die unter anderem der „Süddeutschen Zeitung“ vorliegt. Nun haben sich Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und Wirtschaftsdezernentin Christiane Hinninger geäußert.
„Wir bedauern das außerordentlich. Bis zuletzt hatten wir gehofft, dass vielleicht beide Filialen in Wiesbaden erhalten bleiben. Wir denken jetzt vor allem an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ihren Arbeitsplatz verlieren. Sicherlich haben einige Beschäftigte teilweise seit Jahrzehnten in dem Haus gearbeitet. Das ist schwer zu ertragen“, so Mende und Hinninger.
Die Belegschaft wurde am Montag vor Ort über die Schließung zum 30. Juni 2023 informiert. Erhalten bleibt die Karstadt-Filiale am Mauritiusplatz. Der Erhalt beider Filialen wäre nicht dauerhaft wirtschaftlich tragfähig gewesen. Doch was passiert nun mit der Immobilie?
„Frau Hinninger und ich werden selbstverständlich zeitnah Gespräche zur Zukunft der Immobilie führen. Sie ist ein Kernstück in unserer Innenstadt und muss einer guten Zukunft zugeführt werden. Für die Wiesbadenerinnen und Wiesbadener gehört das Haus einfach dazu – es war Horten, Carsh-Haus und zuletzt Galeria Kaufhof“, so der Oberbürgermeister.
Wie die Wirtschaftsdezernentin sagt, sei die weitere Nutzung des Gebäudes nun in erster Linie von der Gesprächsbereitschaft und den Vorstellungen des Eigentümers abhängig. Unabhängig davon sei es generell für jede künftige Nutzung wichtig, „dass auch weiterhin die Frequenzzahlen in diesem Bereich hoch sind und dass die Innenstadt lebendig ist“.