Wiesbaden will Veranstaltungen einfacher genehmigen

Weil Vereine und Ehrenamtler in Sorge sind, will Wiesbaden das Antrags- und Genehmigungsverfahren für Veranstaltungen verändern. Im kommenden Jahr wird ein neues Konzept getestet.

Wiesbaden will Veranstaltungen einfacher genehmigen

Die Stadt Wiesbaden hat in der vergangenen Woche angekündigt, das Antrags- und Genehmigungsverfahren für Veranstaltungen in der Stadt zu erleichtern. Ehrenamtliche Organisationen und Vereine seien laut Stadt zunehmend besorgt über gestiegene Auflagen für Veranstaltungen, erklärte die Stadt. Deshalb wolle man nun eingreifen.

Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) habe die entsprechenden Ämter gebeten, den Genehmigungsprozess zu überarbeiten. „Es war mir ein Anliegen, die Vereine und Veranstalter, da wo es uns als Stadt möglich ist, zu entlasten“, so Mende. In mehreren Klausurtagungen und unter Beteiligung vieler städtischer Ämter sei nach Wegen gesucht worden, vorhandene Ermessenspielräume zu finden.

Kleine und mittelgroße Events sollen profitieren

Das Ergebnis sei nun ein neues Antrags- und Genehmigungsverfahren für Veranstaltungen, das „deutlich schlanker, effizienter und transparenter“ sei, erklärt die Stadt. Damit seien auch mehrere Erleichterungen sowie geringere Anforderungen verbunden. Insbesondere kleine und mittelgroße Veranstaltungen würden von dem neuen Verfahren profitieren, das zwischen verschiedenen Veranstaltungskategorien und Besucherzahlen unterscheidet.

Zukünftig soll es drei Haupt-und zwei Sonderkategorien von Veranstaltungen geben. Das soll besonders kleine und mittlere Veranstaltungen entlasten, die zusammen mehr als 90 Prozent der rund 1500 Veranstaltungen in Wiesbaden ausmachen.

Eine neue Übersicht der Kategorien und Merkblätter sind auf der Seite des Veranstaltungsbüros auf www.wiesbaden.de abrufbar. Das Veranstaltungsbüro wird im kommenden Ausschuss für Wirtschaft, Beschäftigung, Digitalisierung und Gesundheit am Dienstag (12. Dezember) über das neue Konzept berichten. Außerdem geht der Bericht weiter an die Stadtverordnetenversammlung zur Kenntnisnahme. Im kommenden Jahr soll das neue Konzept erprobt werden. Anschließend soll geprüft werden, welche Punkte es zu verbessern gilt.