Wiesbadens schrägstes Wahrzeichen ist sie bereits, jetzt soll sie auch das längste werden: Die Nerobergbahn wird in einem Großbauprojekt an das Dern’sche Gelände angeschlossen. Das teilt die Stadt Wiesbaden mit.
Demnach soll die Nerobergbahn künftig über die Straßen Nerotal und Taunusstraße hinweg fahren, sodass sie dann die Funktionen einer Straßenbahn erfüllen kann. Der Busverkehr in Wiesbaden-Mitte und -Nordost soll damit zwar nicht gänzlich ersetzt, aber doch stark entlastet werden, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Stadt Wiesbaden mit ESWE Verkehr.
Sukzessive Vollsperrungen bis 1. April 2034
Damit die Pläne in die Tat umgesetzt werden können, werden die betroffenen Straßen in fünf Bauabschnitte unterteilt, die sukzessive voll gesperrt werden. Baubeginn ist Samstag, 1. Juni. Dann wird die Straße Nerotal vom aktuellen Startpunkt der Nerobergbahn an zunächst bis zur Einmündung Franz-Abt-Straße voll gesperrt. Umleitungen werden rechtzeitig eingerichtet und ausgeschildert. Die Arbeiten sollen dort bis voraussichtlich 1. April 2025 abgeschlossen werden.
Insgesamt rechnen die Stadt und ESWE Verkehr damit, das Großbauprojekt bis zum 1. April 2034 abschließen zu können. Außer dem Umbau der Straßen muss auch die Nerobergbahn selbst umgebaut werden: Weil sie in Zukunft ganzjährig fahren können soll, muss sie wintertauglich werden. Auch ist geplant, Wiesbadens Wahrzeichen zu einem Doppeldecker umzugestalten, damit sie mehr Personen transportieren kann.
Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) steht voll und ganz hinter dem Vorhaben. „Natürlich wird es ein paar Unannehmlichkeiten geben, aber wir stehen derzeit in engen Gesprächen mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing“, sagte er gegenüber Merkurist. „Es freut uns umso mehr, dass Wiesbaden nach dem gescheiteren Citybahn-Projekt endlich eine Straßenbahn bekommt.“ Abschließend sagt der OB: „Und wehe, es kommt jemand auf die Idee, einen Bürgerentscheid durchzuführen.“
Ihr habt es schon erkannt: Es handelt sich natürlich um einen Aprilscherz.