Kostheimer Kleingarten-Boss hinter Gittern

Bei Ausreisekontrolle nach Ägypten festgenommen

Kostheimer Kleingarten-Boss hinter Gittern

Ein 51-jähriger, der als Vorsitzender eines Kleingartenvereins Gelder veruntreut haben soll, ist am Frankfurter Flughafen verhaftet worden. Laut „Bild“ handelt es sich um den ehemaligen Vorsitzenden der „Kleingartengemeinschaft Maaraue“ in Mainz-Kostheim.

Wie die Polizei berichtet, hatte die Staatsanwaltschaft den Mann seit Anfang März per Haftbefehl gesucht. Nun wurde er bei der Ausreisekontrolle nach Hurghada in Ägypten verhaftet. Die Bundespolizei führte den 51-Jährigen einem Haftrichter vor, der Untersuchungshaft gegen ihn anordnete.

Der 51-Jährige musste sich seit Anfang des Jahres in einem Strafverfahren vor dem Wiesbadener Amtsgericht verantworten. Laut Anklageschrift wird dem Mainzer vorgeworfen, von Oktober 2019 bis Ende September 2020 als erster Vorsitzender des geschäftsführenden Vorstands des Kleingartenvereins Gelder in Höhe von 12.365 Euro veruntreut zu haben. Ihm war die Verwaltung und Abwicklung des Vereinskontos anvertraut worden.

Im Tatzeitraum habe der Mainzer häufig Bargeld abgehoben und zweimal Mietkautionen für unterschiedliche Gartenparzellen entgegengenommen. Die Gelder soll er in allen Fällen für private Zwecke ausgegeben haben. Schon zur Gerichtsverhandlung am 4. Januar erschien er unentschuldigt nicht. Die Richterin drückte ihm 100 Euro Ordnungsgeld auf – und erließ einen Haftbefehl. Im März sollte der Prozess eigentlich weitergehen.

Im Falle einer Verurteilung erwartet den Mainzer eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren.

Logo