Nachdem am Dienstagvormittag in der historischen Altstadt von Bad Camberg bei Renovierungsarbeiten eine Gasleitung beschädigt worden war, wurde der Bereich für mehr als vier Stunden gesperrt. Das meldet die Stadt Bad Camberg.
Um 10:47 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Bad Camberg über das Gasleck in der Obertorstraße informiert. Daraufhin mussten mehrere Straßenzüge der Altstadt evakuiert werden. In dem betroffenen Bereich sind rund 800 Menschen gemeldet. Da sich nicht alle zu Hause aufhielten, war der Personenkreis, der tatsächlich evakuiert werden musste, deutlich kleiner.
Nach vier Stunden Entwarnung
Als Betreuungsstelle für die Evakuierten diente die Turnhalle der Neurologischen Rehaklinik Medical Park. Dorthin wurden Betroffene per Shuttle vom Treffpunkt am Musikpavillon gebracht. Die historische Altstadt wurde umgehend von der Strom- und Gasversorgung getrennt.
Zunächst versuchten die Einsatzkräfte, den Druck in dem betroffenen Keller zu reduzieren, um die Gaskonzentration zu verringern. Nachdem diese unter die Explosionsgrenze gesunken war, konnte das Leck repariert werden. Nach etwas mehr als vier Stunden gab es Entwarnung für die historische Altstadt. Das Gasleck war abgedichtet, der betroffene Bereich belüftet und freigemessen.
171 Einsatzkräfte vor Ort
Gegen 15:30 Uhr konnten die Anwohner in ihre Wohnungen und Läden zurückkehren. Auch die Stromversorgung wurde kurz darauf wiederhergestellt. Insgesamt waren rund 171 Einsatzkräfte vor Ort, darunter Feuerwehren aus Bad Camberg, Niederselters, Weilmünster und Weilburg sowie Rettungsdienst, Polizei und Experten des Netzbetreibers Syna.
Bürgermeister Daniel Rühl dankte allen Beteiligten für den „reibungslosen, schnellen und professionellen Einsatzablauf“. Auch den betroffenen Bürgern sprach er seinen Dank für ihr Verständnis und besonnenes Handeln aus.