Am Donnerstag, 2. Oktober, findet in Wiesbaden ein Aktionstag zum Weltmädchentag statt. Unter dem Motto „Selbstbestimmung, Chancengleichheit und Gewaltfreiheit“ lädt der Mädchenarbeitskreis Wiesbaden (MAK) zu einem Marsch und Workshops ein, wie die Landeshauptstadt Wiesbaden mitteilt.
Der Aktionstag beginnt um 15 Uhr auf dem Dern‘schen Gelände mit einem Marsch durch die Wiesbadener Innenstadt. Ziel ist der Kulturpalast in der Saalgasse 36. Dort finden ab 17 Uhr verschiedene Workshops für Mädchen und junge Frauen statt. Angeboten werden unter anderem ein Tanz-Workshop, ein Wendo-Selbstverteidigungskurs, Glitzertattoos und eine Fotobox. Außerdem können alkoholfreie Cocktails gemixt werden. Ab 19 Uhr schließt eine Party für Mädchen den Tag ab.
„Mädchen sind aktive Gestalterinnen unserer Gesellschaft“
„Der Weltmädchentag macht sichtbar, wie wichtig es ist, Mädchen und junge Frauen in ihrer Selbstbestimmung zu stärken. Chancengleichheit und Schutz vor Gewalt dürfen keine abstrakten Ziele bleiben, sondern müssen konkret erfahrbar werden – in der Schule, im Beruf und im Alltag“, betont Sozialdezernentin Dr. Patricia Becher. Der Aktionstag zeige: „Mädchen sind nicht nur Betroffene, sondern aktive Gestalterinnen unserer Gesellschaft“.
Der internationale Weltmädchentag wird eigentlich am 11. Oktober begangen. Da dieser Termin in diesem Jahr in die hessischen Herbstferien fällt und die Ferienzeiten in Hessen und Rheinland-Pfalz unterschiedlich sind, haben sich die Mädchenarbeitskreise in Mainz und Wiesbaden für eigene Veranstaltungen entschieden. Während Wiesbaden bereits am 2. Oktober feiert, folgt Mainz am 10. Oktober.
Auftakt für internationale Jugendbegegnungen
Der Weltmädchentag wurde 2012 von den Vereinten Nationen auf Initiative von Plan International ins Leben gerufen. Er soll weltweit auf Diskriminierung, Benachteiligung und Gewalt aufmerksam machen und das Recht von Mädchen auf Bildung, Schutz und Teilhabe einfordern.
Der Wiesbadener Aktionstag ist zugleich der Auftakt für mehrere internationale Jugendbegegnungen. So reist eine Gruppe nach Polen, um mit Mädchen aus Deutschland, Spanien, Palästina/Israel und der Türkei über Selbstbestimmung und Frauenrechte zu arbeiten. Weitere Begegnungen führen nach Dubrovnik, Montenegro und Bosnien-Herzegowina sowie nach Griechenland. Mädchen, die Interesse an zukünftigen Projekten haben, können sich in den Kinder-, Jugend- und Stadtteilzentren oder direkt beim Mädchenarbeitskreis informieren.
