Mit der bundesweiten Pflanzaktion „Nach-Wuchs“ will die Forstgewerkschaft IG Bau am Dienstag (21. März) ein Zeichen zum Internationalen Tag des Waldes setzen. Auch in Wiesbaden soll in einer symbolischen Aktion ein Baum gepflanzt werden.
Um 10 Uhr soll auf dem Areal des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Wiesbaden (HMUKLV) eine siebenjährige Hainbuche eingepflanzt werden. Die Patenschaft für den Baum übernimmt der Staatssekretär des HMUKLV, Oliver Conz.
Der Wald in der Krise
Die Pflanzaktion soll symbolisch für ein übergeordnetes Problem stehen. „Wir stecken in einer massiven Wald-Krise“, so Karl-Heinz Michel von der IG BAU Wiesbaden-Limburg. „Der Forst braucht dringend einen Push. Und dabei zählt jeder Baum. Aber auch jeder Forstbeschäftigte. Es fehlt Nachwuchs.“
Die Erderwärmung und Extremwetter hätten dem heimischen Forst enorm zugesetzt. Vier von fünf Bäumen in Deutschland hätten einen Kronenschaden. Dabei spiele der Wald gerade in der Klimakrise eine wichtige Rolle als „grüne Lunge“ und CO2-Binder. Erschwerend hinzu käme der akute Fachkräftemangel in der Forstwirtschaft, so Michel. Bundesweit würden zusätzlich rund 11.000 Forstbeschäftigte dringend gebraucht, allein in Hessen sind es rund 890.
Die neue Wiesbadener Hainbuche soll, wie auch die anderen Baum-Pflanzaktionen in ganz Deutschland, ein „Wald-Weckruf“ sein, so Harald Schaum, Vize-Chef der IG BAU. In ganz Deutschland gibt es nach Angaben der IG BAU rund 90 Milliarden Bäume. „Durch die bundesweite Pflanzaktion ‚Nach-Wuchs‘ kommen symbolisch ein paar dazu“, so Schaum. „Entscheidend ist aber, dass daraus jetzt eine Pflanz-, aber auch eine Beschäftigungs-Offensive für den Wald und gegen die Krise, in der der Forst steckt, wird.“