Das vorsorgliche Abkochgebot für Trinkwasser in Wiesbaden bleibt weiterhin bestehen. Das teilen die Wasserversorgungsbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden (WLW) und ESWE Versorgung als Netzbetreiber am Montagvormittag (3. November) mit. Grund ist eine festgestellte bakteriologische Verunreinigung an einer Messstelle.
Obwohl sämtliche Nachuntersuchungen in der westlichen Innenstadt und im Verteilnetz bislang unauffällig waren, wird das Gebot demnach aus Vorsorgegründen aufrechterhalten. Um die Anordnung aufheben zu können, sind drei aufeinanderfolgende Wasserproben mit negativem Ergebnis gesetzlich vorgeschrieben.
Entscheidung fällt frühestens am Dienstagabend
Die letzten Proben dieser Testreihe werden am Montag (3. November) entnommen. Mit den Ergebnissen rechnen die Versorger frühestens am Dienstagabend (4. November). Sobald diese vorliegen, werde über das weitere Vorgehen informiert.
In Wiesbaden werden nach Angaben der WLW regelmäßig Trinkwasserproben aus dem Verteilungsnetz entnommen und auf ihre mikrobiologische Qualität überprüft. So soll sichergestellt werden, dass sie den Anforderungen der Trinkwasserverordnung entsprechen.
Diese Stadtteile sind betroffen
Die Stadt wird aus unterschiedlichen Quellen wie dem Hessischen Ried oder den Taunusstollen versorgt, weshalb es im Netz zu Durchmischungen des Wassers kommen kann. Da die auffällige Probe am Freitag (31. Oktober) an einer repräsentativen Stelle entnommen wurde, konnte eine Verunreinigung weiterer Teile des Netzes nicht ausgeschlossen werden. Bei der Probe wurden laut ESWE Versorgung Enterokokken nachgewiesen. Der Stadt zufolge muss auch „mit anderen Erregern fäkaler Herkunft im Wasser gerechnet werden“.
Daher wurde die Empfehlung ausgesprochen, das Wasser im gesamten Versorgungsgebiet Wiesbaden abzukochen. Ausgenommen sind lediglich die Stadtteile Amöneburg, Kastel und Kostheim, da diese von der Mainzer Netze GmbH versorgt werden und einen eigenen Wasserversorgungsbereich bilden (wir berichteten).