Jetzt ist es offiziell: Neun Männer und eine Frau treten am 9. März bei der Oberbürgermeisterwahl in Wiesbaden an. Der Wahlausschuss hat am Freitag in öffentlicher Sitzung im Rathaus getagt und die Wahlvorschläge der Parteien zugelassen.
Wer die zehn Kandidaten sind und wofür sie stehen, haben wir hier für euch zusammengefasst – in der Reihenfolge, in der sie auf dem Wahlzettel stehen werden.
Thilo von Debschitz
Thilo von Debschitz geht als gemeinsamer Kandidat für CDU und FDP ins Rennen. Der 58-Jährige ist parteilos und Gründer einer Wiesbadener Kreativagentur. Er will als Oberbürgermeister einen „neuen Politikstil“ etablieren, verspricht eine „pragmatische Herangehensweise“ und sieht Änderungsbedarf bei Verkehr, Innenstadt, Sicherheit, Digitalisierung und Wirtschaftsförderung.
Weitere Details zu Debschitz’ Wahlkampfversprechen findet ihr hier.
Gert-Uwe Mende
Für die SPD tritt der amtierende Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende an. Er wurde von seiner Partei mit 98,4 Prozent für eine zweite Amtszeit nominiert. Mende verweist auf Erfolge beim Wohnungsbau, bei Kitas, Schulen und Arbeitsplätzen. Er will weiter die „soziale Stadt bauen“ und eine Stadtgesellschaft ohne Diskriminierung, in der auf niemanden „herablassend geschaut wird“.
Weitere Informationen zu Mendes Wahlkampfpositionen findet ihr hier.
Gesine Bonnet
Die Grünen schicken Gesine Bonnet ins Rennen. Sie ist seit 2021 Stadtverordnete und seit 2022 Fraktionsvorsitzende. Die 53-Jährige will als Oberbürgermeisterin vor allem die Energiewende, den Innenstadtwandel und die Digitalisierung vorantreiben. Sie steht für eine „familienfreundliche Stadt“ und will sich für Integration und Kultur einsetzen.
Weitere Informationen zu Bonnet als OB-Kandidatin könnt ihr hier nachlesen.
Ralf Offermanns
Für die AfD tritt der Stadtverordnete Ralf Offermanns an. Der 56-jährige gebürtige Wiesbadener will das „Wiesbadener Verkehrschaos“ mit einem besseren ÖPNV beseitigen, lehnt das Ostfeld-Projekt ab und steht der Ansiedlung des BKA positiv gegenüber.
Weitere Infos zur AfD Wiesbaden und ihren Positionen findet ihr hier.
Ingo von Seemen
Ingo von Seemen kandidiert für die Linke. Der Fraktionsvorsitzende in der Stadtverordnetenversammlung will bezahlbares Wohnen und den Kampf gegen Armut, insbesondere Kinderarmut, in den Mittelpunkt stellen. Grundsätzlich wolle er sich für soziale Gerechtigkeit und gegen rechtsradikale Hetze einsetzen.
Mehr über Ingo von Seemen erfahrt ihr hier.
Christian Hill
Der 56-Jährige Wiesbadener Christian Hill geht für die „Initiative Pro Auto“ ins Rennen. Der Vorsitzende der 2021 gegründeten Wählergruppe wendet sich gegen Tempo 30 auf Hauptstraßen, Straßensperrungen und „Vernichtung von Parkraum“. Er fordert einen Masterplan für die Innenstadt und lehnt das Ostfeld-Projekt ab.
Mehr über die „Initiative Pro Auto“ und Christian Hill erfahrt ihr hier.
Lukas Haker
Für die Satirepartei „Die Partei“ tritt der Stadtverordnete Lukas Haker an. Der 25-Jährige, der der Grünen-Fraktion angehört, will Wiesbaden eine „Renaissance“ ermöglichen. Zu seinen Forderungen gehören ein U-Bahnnetz, ein „Kifferparadies“ auf dem Elsässer Platz, mehr Parkplätze und Duelle zum Aggressionsabbau.
Vor zwei Jahren stellte sich der Wiesbadener auch für die Mainzer Oberbürgermeister-Wahl auf. Das Merkurist-Interview dazu könnt ihr hier nachlesen:
Elmar Krebber
Elmar Krebber kandidiert für die „Unabhängige Liste Wiesbaden“ (ULW). Der 65-jährige Architekt und Stadtplaner sitzt im Ortsbeirat Mitte und arbeitet als Projektleiter bei der Stadt Mainz. Er will sich unter anderem für kostenfreien ÖPNV, mehr bezahlbaren Wohnraum und das Stoppen der Rathaussanierung einsetzen.
Weitere Infos zu Krebber und seinen Plänen als Oberbürgermeister-Kandidat findet ihr auf seinem Instagram-Profil.
Andreas Gutzeit
Andreas Gutzeit tritt für die „Freie Wählergemeinschaft Wiesbaden“ (FWG) an. Der 59-Jährige ist Mitglied des Vorstands eines Wiesbadener Unternehmens. Seine Kernanliegen sind Verkehr, Sicherheit und Sauberkeit. Er will Wiesbaden wieder zu einer „lebenswerten Einkaufsstadt“ machen sowie zu einem „Magnet“ für Bürger, Handwerk, Handel und Gewerbe.
Mehr über Andreas Gutzeit und seine Wahlkampfthemen findet ihr hier.
Matthias Bedürftig
Für die Freien Wähler geht Matthias Bedürftig ins Rennen. Der 61-jährige Spediteur und vierfache Familienvater will Wiesbaden „attraktiver gestalten“. Zu seinen Ideen gehören ein Konzept für alle Verkehrsteilnehmer, eine Stärkung des Einzelhandels und eine Verbesserung der Sicherheit. Außerdem setzt er sich für die „Abschaffung kommunaler Bagatellsteuern“ und einen „Umweltschutz mit gesundem Menschenverstand und Maß“ ein.
Weitere Informationen zum zehnten Kandidaten findet ihr hier.