Menschen, die mit Zivilcourage Mitbürgern in Not geholfen haben, sind am Montag in Wiesbaden geehrt worden. Unter ihnen war auch die Wormserin Chris Hanschmann, die einem Mann das Leben gerettet hatte.
Hanschmann war mit ihrem Hund am Rheinufer spazieren, als ihr ein Mann auffiel, der sich immer wieder umsah. „Ich hatte dort bereits ein komisches Bauchgefühl“, wird sie von der Polizei Westhessen zitiert. Hanschmann ging für den Mann außer Sichtweite und konnte beobachten, wie dieser mit Klamotten in den Rhein ging. Wie sich später herausstellte, wollte der Mann Suizid begehen.
Als die Wormserin sah, wie der Mann ins Wasser ging und sich mit dem Gesicht nach unten legte, sei sie sofort losgerannt. Sie zog sich die Schuhe aus und folgte ihm ins Wasser. Hanschmann packte ihn und zog in zurück an das Ufer. „Das Wasser war eiskalt und ich war froh, dass er mühelos mit mir zurück ans Ufer kam.“ Anschließend wurde der Mann an die Polizei und den Rettungsdienst übergeben. Felix Paschek, Polizeipräsident des Polizeipräsidiums Westhessen, erklärte am Montag: „Wir sollten uns alle viel öfter auf genau solche Bauchgefühle verlassen.“ Im Fall von Chris Hanschmann aus Worms habe ihr Bauchgefühl sogar ein Leben gerettet.
Hinweis der Redaktion
Wenn ihr selbst depressiv seid oder ihr Suizid-Gedanken habt, dann kontaktiert bitte die Telefonseelsorge online oder über die kostenlosen Hotlines 0800 / 111 0 111 , 0800 / 111 0 222 oder 116 123. Die Deutsche Depressionshilfe ist in der Woche tagsüber unter 0800 / 33 44 533 zu erreichen.