Tafeln in Rheinhessen erhalten zu Weihnachten viele Spenden

Das Leben ist teurer geworden, aber die Spendenbereitschaft in Rheinhessen ist nach wie vor groß. Dennoch sind manche Tafeln komplett ausgelastet.

Tafeln in Rheinhessen erhalten zu Weihnachten viele Spenden

Die Tafeln in Mainz, Worms und Alzey haben zu Weihnachten viele Spenden erhalten. Wie der SWR berichtete am Freitag berichtete, kamen stellenweise sogar höhere Beträge zusammen als im letzten Jahr – und das, obwohl die Lebenshaltungskosten seitdem gestiegen sind.

Demnach wurden der Tafel in Alzey rund 30.000 Euro gespendet, eine höhere Summe als 2022. Gerade im Dezember sei noch einmal viel passiert, so die Leiterin Bianca Schneeweiß gegenüber dem SWR. Banken, Firmen und Privatleute hätten sich in dieser Zeit zum Spenden entschieden.

Der Leiter der Wormser Tafel, Hans-Jürgen Sehrt, teilte dem SWR mit, dass „vier Großpender“ allein rund 35.000 Euro gegeben hätten, dazu seien noch einmal etwa 15.000 Euro von Privatpersonen gekommen. Sehrt ist dafür besonders dankbar, weil es im letzten halben Jahr kaum Spenden für die Einrichtung in Worms gegeben hätte.

Aufnahmestopps

Die Wormser Tafel und auch die in Mainz haben derzeit einen Aufnahmestopp verhängt, weil ihre Kapazitäten erschöpft sind. In Worms war es im April dieses Jahres soweit. Mehr als 2300 Menschen könne man einfach nicht versorgen, so Sehrt: Dafür habe man nicht genügend ehrenamtliche Helfer und Lebensmittel. Rund 2300 Menschen bekommen hier regelmäßig Essen, die meisten davon sind arme Familien mit Kindern. Ukrainische Flüchtlinge bilden rund 20 Prozent.

In Mainz denke man hingegen darüber nach, ab Januar wieder 80 neue Menschen aufzunehmen. Wer einen Sozialhilfeausweis, auch Mainz-Pass genannt, habe, könne sich dann mit dem Smartphone auf einen der neuen Plätze bewerben. Man werde aber keinen Härtefall abweisen, sagte Dieter Hanspach, der Vorsitzende der Mainzer Tafel. Hier werden etwa 2000 Menschen mit Essen versorgt, die Hälfte davon kommt aus dem Kriegsgebiet der Ukraine.