Wie Alzey bis 2045 klimaneutral werden will

Der Stadtrat Alzey hat die erste kommunale Wärmeplanung beschlossen. Diese sieht fünf zentrale Maßnahmen vor.

Wie Alzey bis 2045 klimaneutral werden will

Der Stadtrat hat die erste kommunale Wärmeplanung der Stadt Alzey beschlossen. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, sei die Planung „ein Meilenstein“ für den lokalen Klimaschutz. Sie wurde gemeinsam mit dem Unternehmen EWR Climate Connection erarbeitet und vollständig mit Fördermittelen von Bund und Land finanziert.

„Mit der kommunalen Wärmeplanung haben wir ein Zielbild geschaffen mit der Nutzung lokaler Möglichkeiten. Das gilt es nun in den kommenden Jahren zu verfolgen. Die eigentliche Arbeit beginnt erst jetzt“, sagte Björn Bein von Climate Connection bei der Präsentation.

Fünf Maßnahmen für die Wärmewende

Im Mittelpunkt der Wärmeplanung stehen fünf zentrale Maßnahmen. Dazu gehören der Ausbau und die Umgestaltung der Wärmenetze im Alzeyer Osten sowie im Bereich „Am Kalkofen/Hinter der Lokhalle/Kreiskrankenhaus“. Außerdem soll ein neues Wärmenetz in der Innenstadt geprüft werden. Weitere Punkte sind die Stärkung der Verwaltungsstrukturen für die Wärmewende und die energetische Verbesserung der städtischen Gebäude.

Laut Bein hätten Unternehmen während des Entstehungsprozesses großes Interesse gezeigt. Es hätten bereits erste Gespräche über Strom- und Wärmebedarfe sowie über verfügbare Flächen zur Energiegewinnung stattgefunden. Einen Zwang, sich an entstehende Wärmenetze anzuschließen, werde es nicht geben.

Schritt für Schritt in die Zukunft

Bürgermeister Steffen Jung dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz. „Mit der kommunalen Wärmeplanung haben wir die erste, sehr wichtige Etappe auf dem Weg zur bis 2045 geforderten Klimaneutralität bereits geschafft. Gemeinsam machen wir unsere Stadt Schritt für Schritt fit für die Zukunft – wirtschaftlich, wirksam und Hand in Hand mit den Bürgerinnen und Bürgern“, so der Stadtchef.

Die Wärmeplanung wird in den nächsten Jahren immer wieder Thema im Stadtrat sein, etwa bei anstehenden Maßnahmen oder Anpassungen an neue Erkenntnisse. Diese sollen über den Arbeitskreis „Umwelt und Klimaschutz” gesteuert werden. Der Stadtrat verabschiedete die kommunale Wärmeplanung bei sechs Gegenstimmen.