Das wollen die Landratskandidaten für den Landkreis Mainz-Bingen erreichen

Sechs Kandidaten wollen Landrat des Landkreises Mainz Bingen werden. Wir haben sie gefragt, welche Themen ihnen am wichtigsten sind.

Das wollen die Landratskandidaten für den Landkreis Mainz-Bingen erreichen

Bei der Landratswahl, die am 23. Februar zeitgleich zur Bundestagswahl stadtfindet*, werden im Landkreis Mainz-Bingen sechs Namen auf dem Wahlzettel stehen. Wer hinter diesen Namen steckt und was die Kandidaten als Landrat oder Landrätin für Mainz-Bingen erreichen wollen, zeigen wir euch in unserer Übersicht.

Die Reihenfolge der acht Kandidaten entspricht der auf dem Wahlzettel. Allen hat Merkurist die gleichen Fragen gestellt. Das sind ihre Antworten:

Thomas Barth (CDU)

  • Alter: 47 Jahre

  • Wohnort: Stadecken-Elsheim

  • Beruf: Landtagsabgeordneter, Lehrer a.D.

Dieses Thema ist mir am wichtigsten: Die finanzielle Situation des Landkreises gilt es langfristig zu verbessern und die Zukunft des Heilig-Geist-Hospitals in Bingen dauerhaft zu sichern. Darüber hinaus soll die Verwaltung Dienstleister für die Menschen sein, die mit ihr zu tun haben.

Das will ich als Landrat speziell für den Landkreis Mainz-Bingen erreichen: Ich möchte, dass unser Landkreis weiterhin lebens- und liebenswert bleibt. Dass die Verwaltung effizient und gut für die Bürger/innen, Unternehmen und Kommunen arbeitet und dadurch dafür sorgt, hervorragende Rahmenbedingungen für eine zukunftsfähige Entwicklung unseres ebenso innovativen wie traditionsbewussten Landkreises zu ermöglichen.

Steffen Wolf (SPD)

  • Alter: 44 Jahre

  • Wohnort: Jugenheim

  • Beruf: Erster Kreisbeigeordneter, Dipl.-Verwaltungswirt

Dieses Thema ist mir am wichtigsten: Mein Ziel ist es, den Landkreis zukunftsfähig aufzustellen. Dazu gehören eine starke Wirtschaftsförderung, nachhaltige Energie- und Klimapolitik sowie der Ausbau von Bildung und Digitalisierung. Besonders wichtig ist mir eine moderne, effiziente Verwaltung, die bürgernah und lösungsorientiert arbeitet.

Das will ich als Landrat speziell für den Landkreis Mainz-Bingen erreichen: Ich möchte den ÖPNV weiter verbessern, den Wirtschaftsstandort stärken und eine nachhaltige Energieversorgung durch regionale Konzepte wie die „Energiezelle Mainz Bingen“ vorantreiben. Zudem setze ich mich für soziale Gerechtigkeit, bezahlbaren Wohnraum und den Bürokratieabbau ein.

Andrea Müller-Bohn (Grüne)

  • Alter: 53 Jahre

  • Wohnort: Ingelheim

  • Beruf: Consultant Betriebliches Eingliederungsmanagement

Dieses Thema ist mir am wichtigsten: Mein Schwerpunkt ist der Ausbau der Kinderbetreuung. Genügend Kita- und Ganztagsplätze und vor allem die Verlässlichkeit des Angebots ermöglichen Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das ist entscheidend im Kampf gegen den Fachkräftemangel.

Das will ich als Landrätin speziell für den Landkreis Mainz-Bingen erreichen: Ich möchte Mainz-Bingen zukunftsfähig gestalten: bessere Kinderbetreuung, nachhaltige Mobilität, starke Wirtschaft und Klimaschutz. Durch eine moderne Verwaltung, gezielte Investitionen in Bildung, Infrastruktur und innovative Konzepte soll der Landkreis lebenswert und wirtschaftlich stark bleiben.

Alexander Jungbluth (AfD)

  • Alter: 38 Jahre

  • Wohnort: Dexheim

  • Beruf: Volkswirt, Mitglied des Europäischen Parlaments

Dieses Thema ist mir am wichtigsten: Gefährliche Situationen gehören auch hier in unserem beschaulichen Landkreis gewissermaßen zum Alltag. Deswegen ist es mir ein Anliegen, die Sicherheit im öffentlichen Raum wiederherzustellen.

Das will ich als Landrat speziell für den Landkreis Mainz-Bingen erreichen: Ich möchte ein neues Sicherheitskonzept ausarbeiten, damit sich unsere Bürger auch bei Nacht wohl fühlen, zum Beispiel durch Polizeipräsenz an belebten Orten. Die Zusammenarbeit zwischen Polizei und anderen Ordnungskräften muss verbessert werden. Ich werde mich dafür einsetzen, dass kriminell gewordene Asylbewerber konsequent abgeschoben werden.

Thorsten Nessel (Volt)

  • Alter: 27 Jahre

  • Wohnort: Bingen

  • Beruf: Finanzwirt

Dieses Thema ist mir am wichtigsten: Digitalisierung für die Bürger und für die Mitarbeitenden der Verwaltung. Als Beispiel kann hier Estland dienen. Hier sind alle bürokratischen Abläufe digitalisiert.

Das will ich als Landrat speziell für den Landkreis Mainz-Bingen erreichen: Die Schulen möchte ich nachhaltig instand halten. Hierzu sollen u.a. nachhaltige Energien (z.B. mit PV-Anlagen, Wärmepumpen) und Recycling-Stoffe genutzt werden. Die Entsiegelung von Schulhöfen sollte vorangetrieben werden. Schulgärten mit entsprechenden Schul-AGs könnten, wo möglich, zudem ein besseres Verständnis der Schüler*innen für Nachhaltigkeit fördern. Grundsätzlich muss man das Thema ganzheitlich angehen.

Christoph Merklein (Linke)

  • Alter: 51 Jahre

  • Wohnort: Ingelheim

  • Beruf: Lehrer

Dieses Thema ist mir am wichtigsten: Als Landrat werde ich mich vor allem für die Solidarität aller mit allen einsetzen. Das bedeutet für mich, dass wir alle unterstützen, die dringend mehr Solidarität benötigen. Und dass wir alle in die Lösung unserer Probleme im Landkreis einbeziehen, die mehr Solidarität zeigen können und wollen.

Das will ich als Landrat speziell für den Landkreis Mainz-Bingen erreichen: Mein wichtigstes Ziel ist es, den Landkreis zum „Menschenfreundlichsten Landkreis in Rheinland-Pfalz“ zu machen. Das will ich durch ein neues Miteinander erreichen. Ein Miteinander, bei dem wirklich jeder einzelne Mensch im Landkreis gesehen und gehört wird. Denn: Es ist genug für alle da.

*Eine Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen ist für den 16. März angesetzt, wenn kein Kandidat am 23. Februar mehr als die Hälfte aller Stimmen erreicht.