Die Katastrophenschutzhalle des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Alzey wird erneut zur Flüchtlingsunterkunft umfunktioniert. Denn das Containerdorf für Geflüchtete im Landkreis ist überbelegt. Das berichtet der SWR.
Erst Mitte September 2023 waren die letzten Geflüchteten von der Notunterkunft in der DRK-Halle in das neue Containerdorf gezogen. Doch seit Mitte Dezember leben dort 190 Menschen auf Wohnraum, der nur für 110 Menschen gedacht war. Damit sind die Container nicht nur aus-, sondern sogar überlastet.
Wie lange die Katastrophenschutzhalle als Unterkunft dienen soll, steht noch nicht fest. Auch in Wörrstadt soll bald ein Containerdorf für Geflüchtete entstehen, in dem bis zu 150 Menschen wohnen können sollen. Ob die DRK-Halle dann nicht mehr gebraucht wird, ist allerdings unklar. Die Kreissprecherin sagte gegenüber dem SWR, dass das davon abhänge, wie viele Menschen dem Kreis Alzey-Worms noch zugewiesen werden und wie viele Wohnungen sich für Geflüchtete auf dem freien Markt finden ließen. Der Mietvertrag für die Katastrophenschutzhalle läuft vorerst bis Mitte 2024.
Bis zu 100 Personen sollen dann in der Katastrophenschutzhalle unterkommen können, sechs sind bereits dort. Die Halle ist in kleine Boxen unterteilt, je vier Menschen sollen in einer davon unterkommen. In jeder Box stehen zwei Stockbetten, ein Tisch, ein Stuhl und Steckdosen zum Laden von Handys. Ganz klar sei das eine Notunterkunft und keine Dauerlösung, kommentierte die DRK-Kreisgeschäftsführerin Alik Owassapian-Vanhonsebrouck die Wohnsituation vor Ort.
Hintergrund
Nach SWR-Angaben ist das Containerdorf in Alzey überbelegt, weil das Land dem Kreis Alzey-Worms im November 74 Geflüchtete zugewiesen hat, im Dezember kamen noch einmal über 60 hinzu. Sie kommen überwiegend aus Syrien, der Türkei und Afghanistan.