Eigentlich hatten sich Ende des letzten Jahres bereits alle Hoffnungen zerschlagen, dass es einen Nachfolger für Real in Ingelheim geben wird. Denn für den Supermarkt, der zum 31. März schließen wird, fand sich einfach kein Nachmieter. Nun hat sich das Blatt aber gewendet. Auch in Zukunft können die Ingelheimer am Nahering in einem Supermarkt einkaufen. Allerdings wird der Übergang nicht nahtlos sein.
Längere Umbauphase
Noch im November teilte Real mit, dass für 45 ‘mein Real’-Märkte „trotz intensiver Bemühungen bisher kein Abnehmer gefunden werden konnte“. Dazu zählte auch der Standort in Ingelheim, der offenbar inzwischen doch noch attraktiv genug für Mitbewerber wurde. Bei dem Nachmieter, der bereits einige Real-Märkte in der Region übernommen hat, darunter auch in Mainz, handelt es sich konkret um Kaufland. „Wir können bestätigen, dass wir Eigentümer des Standortes in Ingelheim sind“, sagt ein Sprecher der Unternehmenskommunikation gegenüber Merkurist. Zunächst hatte schon die Allgemeine Zeitung berichtet.
Wie der Kaufland-Sprecher weiter sagt, sei mit der Übernahme die zukünftige Nahversorgung vor Ort gesichert. Doch die Kunden können nicht sofort nach der Real-Schließung am Nahering einkaufen. „Da wir unseren Kunden moderne und zeitgemäße Einkaufsstätten bieten und die Immobilie, sowohl baulich als auch technisch, nicht mehr dem aktuellen Stand entspricht, werden wir diese umfangreich modernisieren. Dazu planen wir aktuell mit einer längeren Umbauphase“, so der Sprecher. Da solch umfangreiche Baumaßnahmen nicht bei laufendem Betrieb möglich sind, könne man die Filiale erst nach abgeschlossener Modernisierung betreiben.
Aufgrund der umfangreichen Arbeiten könne man jedoch noch keine Aussagen über den konkreten Eröffnungstermin und das finale Konzept treffen. Abgesehen davon wolle man den Kunden einen attraktiven Branchenmix bieten, so dass sie diese bei einem Einkauf weitere Besorgungen und Dienstleistungen direkt vor Ort mit erledigen können. „Für die entsprechenden Flächen sind wir mit verschiedenen Interessenten in konstruktiven Verhandlungen und sprechen selbstverständlich auch mit denen, die bereits am Standort vertreten waren“, erklärt der Kaufland-Sprecher abschließend.