Leere Regale vor Weihnachten? Einzelhandel in Rheinhessen will streiken

Ab Dezember müssen sich Kunden auf Streiks in vielen größeren Geschäften einstellen – auch in Rheinhessen.

Leere Regale vor Weihnachten? Einzelhandel in Rheinhessen will streiken

Leere Regale, weniger Service, längere Schlangen: So könnte es in der Weihnachtszeit in einigen Geschäften in Rheinhessen aussehen – und das nicht nur wegen des vorweihnachtlichen Shopping-Fiebers. Am Freitag (10. November) hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di) für Rheinland-Pfalz und Saarland Streiks im Weihnachtsgeschäft beschlossen.

Auch in Mainz und Rheinhessen werden die Beschäftigten mehrerer Ketten an den Streiks teilnehmen, bestätigt Verhandlungsführerin Monika Di Silvestre auf Merkurist-Anfrage. Insbesondere Mitarbeiter von H&M, Kaufland, Hugendubel und Douglas hätten ihre Teilnahme an den Streiks angekündigt. Vom 1. bis zum 24. Dezember müssen Kunden hier mit Streiks rechnen.

Schon seit Mai gebe es Streiks im Einzelhandel, doch Verhandlungstermine für neue Lohntarife hätten die Arbeitgeber mehrfach abgesagt. „Das ausgerechnet jetzt, vor dem Weihnachtsgeschäft, wo jeder Unternehmer auf die Beschäftigten angewiesen ist und wegen des erhöhten Arbeitsaufkommens alle Hände gebraucht werden“, sagt Di Silvestre. „Am Ende war klar, dass weitere Streiks die einzige Antwort darauf sind.“

Nach diesem Beschluss gingen am Freitag rund 300 Beschäftigte in Mainz auf die Straße und demonstrierten unter dem Motto „Streiknachten“. „Die Stimmung war kämpferisch“, so Di Silvestre. „Somit müssen die Kundinnen und Kunden dieses Weihnachten mit leeren Regalen, noch weniger Service auf den Verkaufsflächen und längeren Warteschlangen an den Kassen rechnen.“