Die Arbeitslosigkeit in Rheinhessen ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Das teilt die Mainzer Agentur für Arbeit mit.
Unterschiede in Rheinhessen
20.360 Personen in Rheinhessen galten im Juli 2024 als arbeitslos. Laut Arbeitsagentur entspricht das einer Arbeitslosenquote von 5,5 Prozent. Somit ist die Quote nicht nur im Vergleich zum Vormonat gestiegen (5,4 Prozent), sondern auch deutlich im Vergleich zum Vorjahr. Im Juli 2023 lag die Quote noch bei 4,9 Prozent, mit knapp 2500 weniger Arbeitslosen als in diesem Jahr.
Innerhalb von Rheinhessen gibt es dabei starke Unterschiede: In der Stadt Mainz lag die Arbeitslosenquote im Juli bei 5,5 Prozent, im Juni waren es noch 5,4 Prozent. Im Landkreis Alzey-Worms lag die Arbeitslosigkeit bei 4,5 Prozent (Juni: 4,3), in Worms blieb die Quote stabil bei 8,1. Im Landkreis Mainz-Bingen erhöhte sich die Quote im Vergleich zum Vormonat von 5,0 auf 5,1 Prozent.
Immer mehr junge Arbeitslose
Auch die Zahl der arbeitslosen jungen Menschen unter 25 Jahren liege deutlich über dem Vorjahresniveau, sagt Heike Strack, Leiterin der Mainzer Arbeitsagentur. „In der Diskussion um den Mangel an Fachkräften ist dies zunächst einmal kein erfreulicher Befund. Hier müssen wir in den Folgemonaten genau beobachten, ob es sich hoffentlich nur um kurze Zwischensequenzen auf dem Weg in einen ersten Job nach der Ausbildung bzw. den Einstieg in ein Studium oder eine Ausbildung handelt.“
Jungen Arbeitslosen rät die Arbeitsagentur, sich weiter zu bewerben: Etwa 1400 Ausbildungsstellen seien im Juli 2024 noch unbesetzt gewesen. Insgesamt habe sich die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt jedoch verringert. Knapp 6000 offene Stellen gab es im Juli 2024 in Rheinhessen, fast 1000 weniger als im Vorjahr. Im Vergleich zum Vormonat sei die Nachfrage auf dem Stellenmarkt aber um über 200 gestiegen.
„In diesem Monat erleben wir eine hohe Dynamik am Arbeitsmarkt,“ so Strack. „Auf der einen Seite haben wir einen hohen Zugang an neuen Betroffenen in der Arbeitslosigkeit, auf der anderen Seite haben gegenüber Juni aber auch besonders viele zuvor arbeitslos gemeldete Menschen den Weg in einen Job finden können.“